Konsumklima: Abwärtstrend vorerst gestoppt

  /  28.11.2023

Das Konsumklima steigt laut GfK leicht an, die Sparneigung geht zurück. Signale für eine nachhaltige Erholung in den kommenden Monaten seien aber nicht erkennbar…

Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im November 2023 ein insgesamt stabiles Bild. Die Prognose für das Konsumklima liegt für Dezember bei einem Wert von -27,8 Punkten und damit 0,5 Punkte mehr als im November (revidiert -28,3 Punkte). Dies sind Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM (Nürnberg Institut für Marktentscheidungen und Gründer der GfK). Der leichte Anstieg des Konsumklimas sei u.a. darauf zurückzuführen, dass die Sparneigung von 8,5 auf 5,3 Punkte zurückgegangen ist. „Nach drei Rückgängen in Folge stabilisiert sich das Konsumklima zum Jahresende. Sein Niveau bleibt sehr niedrig und es sind keinerlei Signale für eine nachhaltige Erholung in den kommenden Monaten erkennbar“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Die Stimmung ist nach wie vor von Verunsicherung und Sorgen geprägt.“

Laut NIM erklärte kürzlich in einer offenen Abfrage ein knappes Drittel der Befragten, dass sie durch die aktuelle (geo-)politische und wirtschaftliche Situation stark verunsichert seien und es daher für sinnvoll erachten, das Geld zusammenzuhalten. „Damit bestätigt sich empirisch, dass die Sparneigung weniger als Indikator für bewusste Geldanlage dient, sondern in erster Linie als Hinweis auf das Ausmaß der Verunsicherung der Verbraucher interpretiert werden kann“, so Bürkl. „Das heißt aber im Umkehrschluss auch, dass es für eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas notwendig ist, dass zum einen die Inflation wieder auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt wird und es zudem bei den internationalen Krisenherden zu Lösungen kommen muss.“ Die Inflation sei auch ein wichtiger Grund dafür, dass Einkommensaussichten eher pessimistisch beurteilt werden; der Indikator sinkt um 1,4 auf -16,7 Punkte. Ein geringerer Wert wurde zuletzt mit -24,3 Punkten im März dieses Jahres gemessen.

Die Anschaffungsneigung verharrt weiterhin im Keller. Der Indikator gewinnt zwar 1,3 Punkte hinzu, weist aber mit -15 Punkten ein sehr niedriges Niveau auf. Auch die Tatsache, dass gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nur ein Plus von 3,6 Punkten zu verzeichnen ist, zeige, dass bislang keine Signale für eine Trendwende zu erkennen seien.

Nahezu unverändert präsentieren sich die Konjunkturerwartungen. Nach einem minimalen Plus von 0,1 Punkten weist der Indikator -2,3 Punkte auf. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt das Plus zwar 15,6 Punkte, damals seien die Konjunkturaussichten jedoch durch starke Rezessionsängste aufgrund einer drohenden Energieverknappung stark beeinträchtigt gewesen.

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