Die Markenrechte des Damen-Labels Lieblingsstück sind rückwirkend zum 1. März 2024 von Lovely Brands 24 übernommen worden. Hinter der Firmengruppe stehen die Geschwister Claudia Redder und Friedrich Nitzsche. „Kundinnen und Kunden können dadurch auch künftig die sportlich-elegante Damenmode von Lieblingsstück im eigenen Online-Shop und weiteren Online-Shopping-Plattformen, aber auch bundesweit in zahlreichen Geschäften des gehobenen Modefachhandels erwerben“, sagen die beiden Generalbevollmächtigten für die Restrukturierung, die Rechtsanwälte Detlef Specovius und Michael Böhner von Schultze & Braun. „Es freut uns zudem, dass wir durch die Übernahme rund ein Drittel der Arbeitsplätze bei Lieblingsstück und den Unternehmenssitz in der Nähe von Rosenheim erhalten konnten.“ Über den Kaufpreis für den Erwerb der Markenrechte, der Domain des Onlineshops sowie des Warenlagers wurde Stillschweigen vereinbart.

„Wir sehen Lieblingsstück als perfekte Ergänzung unseres Geschäfts im Bereich hochwertiger Damenmode und Teil unserer strategischen Wachstumsinitiative. Lieblingsstück ist eine attraktive und eingeführte Marke. Wir sind uns sicher, dass sie von der etablierten Infrastruktur und den operativen Services von Lovely Brands 24 profitieren wird, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Thomas Bungardt und den neuen Kolleginnen und Kollegen“, so Redder und Nitzsche. Bungardt wird als Brand-Berater weiterhin für Lieblingsstück tätig sein, um die Gründungs-DNA zu erhalten.

Bereits im Zuge der Sanierung hatte sich abgezeichnet, dass im insolventen Unternehmen für eine uneingeschränkte Fortführung des Geschäftsbetriebs über den 1. März 2024 – dem Zeitpunkt der Eröffnung des Eigenverwaltungsverfahrens – hinaus keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung stünden. Daher musste gegenüber zwei Drittel der zuvor 75 Mitarbeitenden im Februar die Kündigung ausgesprochen werden.

Die SLT GmbH Service & Logistik für Textilien mit der 2010 gegründeten Marke Lieblingsstück hatte am 21. Dezember 2023 einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht in Rosenheim gestellt. Das veränderte Kaufverhalten aufgrund der Auswirkungen des Angriffskriegs auf die Ukraine, der Energiekrise und der hohen Inflationsrate hätten laut Label maßgeblich zu rückläufigen Verkaufszahlen beigetragen, hieß es Ende letzten Jahres zur Begründung.

KA