Peter Hahn mit Hauptsitz in Winterbach hat eine Investorenvereinbarung mit der Wourth Group, einem in Großbritannien ansässigen Omnichannel-Einzelhändler mit unterschiedlichen Warengruppen im Fashion-Bereich, der sich an die Zielgruppe der über 50-Jährigen richtet, abgeschlossen. Dies sei ein entscheidender Schritt in Richtung einer langfristigen Sanierung und der Beendigung des eigenverwalteten Insolvenzverfahrens. Die bisherigen Finanzierer haben dem Einstieg der Wourth Group bereits zugestimmt.
Der Geschäftsbetrieb wird mit den aktuell rund 500 Beschäftigten fortgeführt. „Mit der Wourth Group konnte für Peter Hahn der ideale Investor gefunden werden, der bereit ist, in signifikantem Umfang in das Geschäft von Peter Hahn zu investieren. Zudem weist die geschäftliche Betätigung der Wourth Group, insbesondere hinsichtlich der Kundenstruktur und der angebotenen qualitativ hochwertigen Waren, große Überschneidungen mit dem Geschäftsbetrieb von Peter Hahn auf“, sagt Geschäftsführerin Daniela Angerer. „Wir sind überzeugt, dass der Erwerb des traditionsreichen und angesehenen Unternehmens Peter Hahn eine großartige Bereicherung unserer Beteiligungen im Fashion-Bereich darstellt und unsere Unternehmen gegenseitig erheblich voneinander profitieren können. Ferner stellt die starke Präsenz von Peter Hahn in der D.A.CH.-Region sowie den Niederlanden auch aus geographischer Sicht für die Wourth Group eine ideale Erweiterung ihrer internationalen Präsenz dar und ermöglicht die Erschließung einer Vielzahl neuer Kunden“, ergänzt Mike Lester, CEO der Wourth Group.
Die Investorenvereinbarung und die durch die Wourth Group gewährte Zwischenfinanzierung stellen die Grundlage für den Investoreneinstieg dar, der im Rahmen eines Insolvenzplans umgesetzt wird. „Es freut uns außerordentlich, dass es Peter Hahn trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds im Fashion-Bereich gelungen ist, eine langfristige Fortführungslösung zu finden und sämtliche Arbeitsplätze erhalten zu können“, sagt Geschäftsführer Jörg Marx. „Auch für die vielen Lieferanten von Peter Hahn, die uns während des eigenverwalteten Insolvenzverfahrens die Treue gehalten und durch die weitere Belieferung unsere Sanierung ermöglicht haben, ist der Einstieg der Wourth Group eine sehr gute Lösung, die langfristige Sicherheit verschafft“, ergänzt Geschäftsführerin Alexandra Kohnke.
Peter Hahn hatte am 23. Oktober 2023 ein Schutzschirmverfahren vor dem Amtsgericht Stuttgart eingeleitet. Die Geschäftsführung um Daniela Angerer, Alexandra Kohnke, Jörg Marx und Sanierungsgeschäftsführer Detlef Specovius von der Kanzlei Schultze & Braun, die Sanierungsbevollmächtigten Dr. Andreas Kleinschmidt und Dr. Nicolai Fischer von der Kanzlei White & Case sowie der vorläufige Sachwalter Dr. Holger Leichtle von der Kanzlei Görg haben seitdem ein Sanierungskonzept erarbeitet und umgesetzt. „Erfreulicherweise wurde die tiefgreifende Sanierung von Peter Hahn durch die Kunden, Lieferanten, Gläubiger und vor allem die Mitarbeiter tatkräftig unterstützt. Auf dieser Grundlage und mit Hilfe der gefundenen Investorenlösung wird es voraussichtlich Ende September möglich sein, das eigenverwaltete Insolvenzverfahren zu beenden“, so die Sanierungsbevollmächtigten.
Im Februar dieses Jahres hatte sich der „Best Ager“-Modeversender mit den bisherigen Finanzierern auf eine Fortführungs- und Restrukturierungslösung verständigt – dazu gehörte auch, sich auf den Flagship-Store am Firmensitz in Winterbach und die beiden Outlets zu konzentrieren; die übrigen zehn Shops schlossen die Türen. Das Unternehmen verblieb mit rund 600 von ursprünglich circa 1.000 Beschäftigten am Standort Winterbach, löste sich jedoch aus den Gruppenstrukturen des damaligen Mutterunternehmens TriStyle Group.
Investor für Peter Hahn
/ 28.08.2024Die Wourth Group aus Großbritannien steigt als Investor bei Peter Hahn ein. So soll das Insolvenzverfahren Ende September beendet werden können…
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