Innatex hat Signalwirkung

  /  08.09.2020

Die Innatex endete am 7. September 2020 Corona-bedingt erwartungsgemäß mit weniger BesucherInnen als sonst, bekam aber viel positives Feedback bezüglich…

Die 47ste Innatex, die vom 5. bis zum 7. September 2020 stattfand, setzte laut Veranstalter ein Zeichen – für die Green-Fashion-Branche sowie die Veranstaltungsindustrie: Messen sind wieder möglich. Mit intensiver Planung vorab und dank der Kooperation der BesucherInnen und AusstellerInnen hätten sich vor Ort in Hofheim-Wallau die Auflagen reibungslos umsetzen lassen. „Wichtig ist unter anderem, das Publikum mit einer intensiven Kommunikation auf das, was es erwartet, vorzubereiten“, sagt Jens Frey, Geschäftsführer der veranstaltenden Muveo GmbH. „Cateringzelte, Fiebermessung am Eingang, Regulierung der BesucherInnenströme – natürlich bereitete die Pandemie uns vorab viel zusätzliche Arbeit unter Abstimmung mit den Gesundheitsämtern. Dank einer weiteren Messe unter ähnlichen Umständen am Wochenende zuvor, hatten wir quasi einen Testlauf. Insgesamt werten wir die Innatex als Erfolg, auch weil wir der Branche zeigen konnten, dass es geht.“

Frey und Innatex-Projektleiter Alexander Hitzel freuen sich über „durchweg positives Feedback in Bezug auf die Organisation der Innatex und Standfestigkeit der Veranstalter“. „Vor Ort haben alle gut und rücksichtsvoll zusammengearbeitet“, sagt Hitzel. „‚Stronger Together‘ lautet das Motto der Saison und so funktioniert es auch. Ob wir Masken oder Einbahnstraßen sinnvoll oder effizient finden, darf nicht von Belang sein. Wir wollen für Sicherheit sorgen und entsprechen somit den rechtlichen Auflagen der Gesundheitsexperten.“ Heike Hess vom Internationalen Verband der Naturtextilien, Schirmherr der Innatex, hat sich „persönlich sehr sicher gefühlt, weil vom Team darauf geachtet worden ist, dass alle die Regeln einhalten.“

Entsprechend den Erwartungen stellten auf den zwei Ebenen des Messecenter Rhein-Main 20% weniger Labels als üblich aus. Ähnlich habe es sich mit den BesucherInnen verhalten, was nach einigen Rückmeldungen wiederum mehr Zeit für intensive Einzelgespräche gebracht habe. Vor allem ein Teil des internationalen Publikums habe vor den Reiseeinschränkungen zurückgeschreckt. Auch die Orderstimmung sei demnach bei einigen Labels verhaltener gewesen, während sie bei anderen aber sogar angestiegen sei. Frank Kefeder vom Vaude-Außendienst: „Samstag und Sonntag waren sehr gut und auch der Montag, der traditionell etwas ruhiger ist, hat uns überrascht. Wir konnten einige NeukundInnen gewinnen sowie viele neue InteressentInnen, die mit einem Blick über den Tellerrand erfahren haben, was es noch so gibt. Das ist für uns immer super wichtig.“

Im Nachhaltigkeitsbereich seien unter anderem die Themen Freizeit, Upcycling, CO2-Freiheit und multifunktionales Business Casual gefragt. Präsentiert wurden beispielsweise Rucksäcke aus PET-Flaschen (Gotbag), Swimwear aus Plastikmüll (Boochen) oder Kleider im Bohemian-Style (Souldaze). Blueloop Originals will das Recycling von Denim perfektionieren: Mit etwa einem Kreislaufkonzept und der eigenen Entwicklung des Materials Denimcel will das Label aus Holland erreichen, dass die Wiederverwertung von Jeans so selbstverständlich wird wie die von Glas. Immer mehr Labels entwickeln CO2-freie Kollektionen oder Linien; Somwr beschreibt sich als „10 x climate positive“.

Die Veranstalter rechnen mit weiteren Anpassungen in Bezug auf COVID-19, seien aber zuversichtlich für die kommende Messe vom 23. bis zum 25. Januar 2021.

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.