Inaska: Transparenz als Geschäftsmodell

  /  18.05.2022

Das Label Inaska setzt auf Transparenz und legt die Preisgestaltung sowie die Lieferketten offen. Man wolle Verantwortung übernehmen und zum Umdenken anregen…

Die deutsche Swim- und Activewear-Marke Inaska setzt auf Offenheit gegenüber den Kundinnen und Kunden sowie den  Handelspartnerinnen und -partnern. Sämtliche Lieferketten sind einsehbar und auch die Preisgestaltung legt das Label offen dar. Ausschließlich in der EU produziert, verwendet das Hamburger Unternehmen für seine  Produkte Econyl, recyceltes Nylon, hergestellt aus Fischernetzen, Stoffresten, Teppichböden und Industriekunststoffen. Das Team der Marke befasse sich intensiv mit den Produktions- und Arbeitsbedingungen, prüfe auf faire und nachhaltige Materialien und sei stets auf der Suche nach ressourcenschonenden Alternativen. „Unser klares Ziel ist es, Verantwortung zu übernehmen, damit unsere Kinder nicht vor denselben Problemen stehen. Wir müssen Aufklärungsarbeit leisten und der Weg zu einer Fashionbranche, die sich selbst reflektiert, hat gerade erst begonnen. Wir sehen uns, zusammen mit Fair Fashion-Labels, als Vorreiterinnen, die den Marktführern zeigen, in welche Richtung wir müssen. Wir sind stolz darauf, dass wir einen Teil der Gesellschaft mit unseren Produkten bereichern können und Menschen zum Umdenken bewegen“, sagt  Franziska Hannig, Gründerin und Geschäftsführerin. Im letzten Jahr konnte das  frauengeführte Label den Umsatz trotz Corona-Pandemie um 64% steigern. 

Transparenz in der Lieferkette

Seit 2020 legt Inaska die Lieferkette mithilfe des Tools Retraced transparent dar. Diese Transparenz führe auch intern zu kontinuierlichen Verbesserungsprozessen und zur Garantie von sozialen, fairen Produktionsbedingungen für die Näherinnen und Näher. Isabella Zobel, Sustainability Managerin: „Transparente Lieferketten erfordern immer einen gegenseitigen Austausch mit allen Partner:innen. Das bedeutet, dass wir in stetigem Kontakt mit unseren Produzent:innen und Lieferant:innen stehen und aktuelle Zertifikate und Bestätigungen einholen, die einwandfrei belegen, dass unsere hohen Anforderungen erfüllt werden. Teilweise sind Produzent:innen für diese Notwendigkeit noch nicht sensibilisiert. Wir schaffen hier einen gemeinsamen Lernprozess auf Augenhöhe, durch den alle Seiten profitieren.“ Eingebettet auf jeder Produktseite von Inaska lassen sich jeder  Produktionsschritt sowie die damit verbundenen Zertifikate einsehen, deren Bedeutung und  Bewertung ebenfalls erklärt und aufgezeigt werden. 

Offenlegung der Preisgestaltung

Inaska legt auch die Zusammensetzung der Verkaufspreise offen. Seit Mai 2022 ist auf der Homepage eine detaillierte Darstellung der Preisstruktur integriert. Besucherinnen und Besucher erfahren dort, wie sich die Verkaufspreise zusammensetzen und welche monetären Anteile in Produktion, Marketing, Steuern, Logistik, Personal sowie soziale Projekte fließen. „Für uns war von Anfang an klar – wenn wir radikal transparent sein wollen – können wir die Preisgestaltung nicht außen vor lassen. Gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit haben Konsument:innen manchmal das Gefühl, da werden Phantasie-Preise aufgerufen. Für uns ist es elementar wichtig aufzuzeigen, wie die Preise unserer Produkte entstehen und wofür die Kund:in am Ende bezahlt. Das zahlt auf ein größeres Ziel ein: die Wahrnehmung und Einschätzbarkeit von realen und fairen Preisen bei den Verbraucher:innen“,  ergänzt Geschäftsführerin Elisa Braun.

Erfolg & Ziele


Inaska verzeichne eine hohe und stetig wachsende Klickzahl bei der Retraced-Applikation.  Auch im Umsatz spiegele sich der Erfolg wider: In der relevanten Saison von April bis Ende Juni 2021 habe das Label ein Plus von 94% gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. „Die Lieferkettentransparenz ist nicht nur für Kund:innen, die sich mit nachhaltiger Mode auseinandersetzen, wichtig. Wir merken immer stärker, dass sich auch Konsument:innen, die sich noch nicht mit nachhaltiger Mode befasst haben, über unser Tool einen Einstieg in nachhaltige Produktion finden“, führt Braun aus.

Die Marke will sich aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe in der Textilindustrie mit kreislauffähigen Alternativen und neuen Materialien auseinandersetzen. Zudem sind neue Kategorie- und Produkterweiterungen geplant. Diesen Sommer wird erstmals eine nachhaltige  Unisex-Bademoden-Kollektion für Kinder gelauncht. Darüber hinaus fördert das Label weiterhin eigene Projekte wie die #ichspielenachhaltig-Kampagne – ein Initiative für mehr Nachhaltigkeit im Profisport. „Umso umweltfreundlicher unsere Materialen sind, umso nachhaltiger wir handeln und transparenter wir kommunizieren, desto mehr können wir als positives Beispiel vorangehen“, so Hannig abschließend.

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