Hugo Boss senkt Prognose

  /  08.08.2016

Für das Gesamtgeschäftsjahr erwartet Hugo Boss einen Rückgang des operativen Ergebnisses um 17 bis 23%. 20 Shops sollen schließen...

Hugo Boss senkt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr und kündigt weitere Store-Schließungen an. Um wieder auf einen nachhaltig profitablen Wachstumskurs zurückzukehren, so das Unternehmen, werden in den nächsten 18 Monaten zusätzlich zu den bereits angekündigten Veränderungen im Shop-Portfolio in China rund 20 Geschäfte weltweit geschlossen. Details werden nicht genannt. Zudem soll der Vertrieb der Kernmarke Boss im US-Großhandelsgeschäft noch selektierter werden. „In einem alles andere als einfachen Marktumfeld haben wir uns in den vergangenen Monaten gut behauptet“, sagt Vorstandsvorsitzender Mark Langer. „Wir haben unsere operative Effizienz mit einer Reihe von Maßnahmen bereits deutlich verbessert. Um mittelfristig wieder profitabel zu wachsen, haben wir auch Entscheidungen getroffen, die zunächst einmal schmerzhaft sind. Dazu zählen die Schließung von Stores und die strukturelle Veränderung unseres Vertriebs im US-Großhandel. Das Marktumfeld wird auf absehbare Zeit schwierig bleiben. Aber wir haben es selbst in der Hand, unsere Marken und die Leistungsfähigkeit unseres Geschäftsmodells weiter zu stärken. Wir müssen als Unternehmen kundenorientierter, schneller und flexibler werden.“

Im zweiten Quartal sind die Umsätze währungsbereinigt um 1% gesunken, in Euro um 4% auf 622 Mio. Euro. Das EBITDA fiel vor Sondereffekten um 13% auf 108 Mio. Euro, das Konzernergebnis reduzierte sich um 84% auf 11 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr verzeichnete Hugo Boss in lokalen Währungen einen Umsatzrückgang von 2%, in Berichtswährung entspricht dies einem Rückgang von 4%. Positive Effekte aus dem gestiegenen Umsatzanteil des konzerneigenen Einzelhandels wurden durch Preisanpassungen in Asien überkompensiert. Das EBITDA vor Sondereffekten lag mit 201 Mio. Euro um 21% unter dem Vorjahreswert. Darin spiegelt sich vor allem die rückläufige Umsatzentwicklung wider, die von der erfolgreichen Umsetzung von Maßnahmen zur Sicherung der Rohertragsmarge, Kosteneinsparungen und Initiativen zur Steigerung der operativen Effizienz nur teilweise kompensiert werden konnten. Die beschlossenen Storeschließungen und Veränderungen im Management führten zu Einmalaufwendungen in Höhe von 65 Mio. Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Konzerngewinn sank um 66% auf 50 Mio. Euro. 
Das Unternehmen passt die Prognose für das Gesamtjahr an und erwartet nun, dass der Umsatz auf währungsbereinigter Basis stabil sein oder um bis zu 3% sinken wird. Für das operative Ergebnis wird ein Rückgang zwischen 17 und 23% prognostiziert. 

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.

Lesen Sie auch:
09.05.2022 - Deutsche Modemarken: Baumwolle aus Xinjiang?