H&M, Nike & Co.: Boykott in China

  /  29.03.2021

Mehrere Unternehmen haben mit Boykotten in China zu kämpfen, weil sie aufgrund von Zwangsarbeitsvorwürfen keine Baumwolle mehr aus Xinjiang beziehen (wollen)…

Almaty, Kazakhstan; Foto: Alexander Murashkin

Mehrere Modeunternehmen haben die Zulieferung von Baumwolle aus der Region Xinjiang, China, gestoppt, nachdem herauskam, dass diese auch mithilfe von Zwangsarbeit der muslimischen Minderheit der Uiguren produziert werden soll – nun folgte vor allem in chinesischen Social Media-Netzwerken ein Shitstorm. Betroffen sind unter anderem H&M, Nike, Adidas, Uniqlo und Gap. Bilder und Video von brennenden Nike-Turnschuhen wurden gepostet; teilweise beendeten prominente Social Media-Partner wie Schauspieler Wang Yibo Kooperationen.

H&M-Produkte wurden von verschiedenen chinesischen E-Commerce-Plattformen entfernt, in mehreren App-Stores konnte die H&M-App nicht mehr heruntergeladen werden. Auf chinesischen Suchmaschinen und Plattformen verschwanden Informationen über Store-Standorte. Den Unternehmen werde vorgeworfen, sich von Berichten, die auf angeblichen „Lügen“ basierten, beeinflussen zu lassen und China zum Sündenbock abzustempeln, heißt es in der Zeit. Sobald ausländische Firmen zu politisch aufgeladenen Sachverhalten Position bezögen, folgten Hassreden und Aufrufe zu Boykotten, die von den Staatsmedien mindestens multipliziert, teilweise auch von ihnen entfacht würden, heißt es weiter. Unternehmen stünden zwischen werteorientierten Ansprüchen im Westen und dem Zorn einer autoritären Regierung mit dem größten Konsumentenmarkt der Welt. Die Erfahrung habe aber gezeigt, dass vergleichbare Kampagnen gegen ausländische Marken bislang keine nachhaltigen Schäden angerichtet hätten.

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