HDE: Weniger Modekonsum durch steigende Preise

  /  07.06.2022

Teurere Lebensmittel verändern das Verbraucherverhalten spürbar – die Auswirkungen werden laut HDE auch im Segment Bekleidung deutlich…

Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland passen ihr Einkaufsverhalten immer mehr an die steigenden Preise im Lebensmittelbereich an, wodurch auch weniger Budget für Einkäufe in anderen Sortimenten, darunter Bekleidung, übrigbleibt. 31% schränken sich bei Fashion-Käufen und mehr als jede vierte Person bei Ausgaben für Wohnen und Einrichten, Freizeit und Hobby sowie Unterhaltungselektronik ein. Das zeigt der neue HDE-Konsummonitor Preise. Durch Corona-bedingte Lieferkettenprobleme, steigende Energiepreise und den Ukraine-Krieg sind die Lebensmittelpreise seit Januar 2022 so stark gestiegen, wie in den letzten 30 Jahren nicht. So liegt das Verbraucherpreisplus für die Lebensmittelsortimente im April 2022 gegenüber dem Jahresdurchschnittswert 2021 bei 7,3% - nachdem die Preise von 2019 bis 2021 schon um mehr als 5% gestiegen sind. Im Bereich Bekleidung und Schuhe liegt das Preisplus bei 3%.

„Die durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des russischen Kriegs in der Ukraine steigenden Lebenshaltungskosten haben schwerwiegende Folgen für das Verbraucherverhalten. Viele halten angesichts der als unsicher empfundenen Zukunftsaussichten ihr Geld lieber zusammen und stehen größeren Einkäufen eher skeptisch gegenüber“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Preissteigerungen werden von mindestens 94% der Konsumentinnen und Konsumenten wahrgenommen. Dabei liegt die persönlich gefühlte Steigerung deutlich über der tatsächlichen. In der Folge achten 80% der Befragten in der vom Handelsverband Deutschland (HDE) beauftragten Studie beim Lebensmittelkauf stark auf den Preis, selbst in der Gruppe mit monatlichem Haushaltseinkommen ab 4.000 Euro sind es knapp zwei Drittel. 85% schauen aktuell verstärkt auf Sonderangebote, in der Einkommensgruppe bis monatlich 2.000 Euro sind es mehr als 91%. „Die Kundinnen und Kunden haben ihre Einkaufsgewohnheiten sehr schnell verändert und schichten ihr Konsumbudget teilweise um. Das bringt für die Handelsunternehmen große Herausforderungen mit sich“, so Genth.

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