HDE: Weihnachtsgeschäft bleibt stabil

  /  06.11.2024

Die Umsätze zum Weihnachtsgeschäft bleiben laut HDE trotz eines schwierigen Umfelds und vieler Ungewissheiten stabil. Die Prognose für das Gesamtjahr hingegen…

Foto: Maxim Shklyaev

Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für November und Dezember 2024 mit einem nominalen Umsatzplus von 1,3% im Vergleich zum Vorjahr. Nach dieser Prognose setzen die Handelsunternehmen in den letzten beiden Monaten des Jahres insgesamt 121,4 Mrd. Euro um. Mit Blick auf die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Handelsumsätze der vergangenen Monate passt der HDE zudem die Jahresprognose an und geht nun für den gesamten Einzelhandel in 2024 von einem nominalen Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von ebenfalls 1,3% aus. Bislang hatte man mit 3,5% gerechnet.

„Die Entwicklung des Weihnachtsgeschäfts fügt sich in das Gesamtjahr 2024 ein, die Umsätze bleiben trotz eines schwierigen Umfelds und vieler Ungewissheiten stabil. Es ist eine Binsenweisheit, dass der Konsum zu einem hohen Anteil Psychologie ist. Und hier sieht es aktuell nicht richtig gut aus. Krieg in der Ukraine, Kämpfe im Nahen Osten und große wirtschaftliche Verunsicherung. Das führt dazu, dass die Menschen ihr Geld eher zusammenhalten“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Dennoch planen die Deutschen im Durchschnitt Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in Höhe von durchschnittlich 297 Euro – zwei Euro mehr als im Vorjahr. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage des Handelsblatt Research Institutes bei über 2.000 Personen im Auftrag des HDE. Hier zeigt sich auch, dass etwas mehr als die Hälfte der Menschen gleich viel wie im Vorjahr investieren will, 11% planen eine Steigerung, 24% eine Reduzierung der Ausgaben. 

Auf Unternehmensseite erwarten 53% der Nicht-Lebensmittelhändlerinnen und -händler ein schlechteres oder deutlich schlechteres Weihnachtsgeschäft als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis einer HDE-Umfrage unter knapp 300 Handelsunternehmen aller Größen, Standorte und Branchen in Deutschland. Optimistischer sind vor allem Unternehmen aus den Bereichen Sportartikel, Spielwaren, Unterhaltungselektronik sowie Uhren und Schmuck. Von Preen: „Die Bedeutung der letzten beiden Monate für das Wohl und Wehe des Geschäftsjahres ist in vielen Handelsbranchen enorm. So erzielen in dieser Zeit Spielwarenhändler fast ein Viertel ihres Jahresumsatzes, bei Glas, Keramik und Büchern liegt dieser Wert ebenfalls bei über 23%. Auf den gesamten Einzelhandel mit allen seinen Teilbranchen gerechnet liegt der Umsatzanteil von November und Dezember bei 18,5% des Jahresumsatzes.“

Sowohl im Weihnachtsgeschäft als auch auf das ganze Jahr betrachtet wird der Onlinehandel 2024 nicht mehr der Wachstumstreiber wie noch vor einigen Jahren sein: Die Weihnachtsumsätze in diesem Bereich werden um nominal 1,4% im Vergleich zu 2023 steigen, hier liegt der Umsatz dann bei 21,5 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr liegt das Plus bei nominal plus 2%.

Update, 10. November 2024:
Inwieweit sich die wiederholte Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA und das Aus der Ampel-Koalition in Deutschland hierzulande auf das Weihnachtsgeschäft auswirken, bleibt abzuwarten. 2016, nach Trumps erstem Wahlsieg, hieß es laut HDE, dies werde die Kauflust der Bundesbürgerinnen und -bürger vor Weihnachten nicht dämpfen.

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