HDE-Prognose: 5.000 Geschäfte schließen 2024

  /  12.02.2024

Dieses Jahr schließen laut HDE rund 5.000 Stores ihre Türen. Insgesamt wären es dann seit 2020 circa 46.000 Geschäfte. Man brauche jetzt Sofortmaßnahmen…

Die Lage vieler Innenstädte in Deutschland verschlechtere sich laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) weiter – im Jahr 2024 würden nochmals 5.000 Geschäfte ihre Türen für immer schließen. „Das sind schlechte Nachrichten für den Einzelhandel, aber vor allem für die Stadtzentren. Denn der Hauptgrund für den Besuch einer Innenstadt ist für viele Menschen der Einkauf. Fallen Geschäfte weg, leidet das gesamte Stadtzentrum“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Nach der HDE-Prognose werden Ende des Jahres 2024 seit 2020 somit 46.000 Geschäfte aufgegeben haben.

„Wir brauchen jetzt Sofortmaßnahmen. Der Ernst der Lage ist prinzipiell längst erkannt, wir müssen ins Handeln kommen. Dafür müssen konkret und vor Ort alle Akteure aus Handel, Kommunen, Gastronomie und Kultur zusammenarbeiten. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann vielerorts die Verödung ganzer Innenstädte verhindert werden“, so Genth. Die zunehmende Zahl an Leerständen ziehe ganze Stadtzentren mit in einen Abwärtsstrudel. Der Handel sei zwar die Kernbranche mit der größten Zugwirkung für die Stadtzentren, könne diese Herausforderung aber nicht allein lösen.

„Wir sind als HDE mit weiteren Innenstadtakteuren Mitglied im Beirat Innenstadt, der von der Bundesbauministerin geleitet wird. Die Innenstadtentwicklung ist somit Chefsache“, so Genth weiter. „Die Zuständigkeiten liegen jedoch in unterschiedlichen Bundesministerien, auf Länderebene und bei den Kommunen. Das erschwert zielgerichtetes Handeln. Wir benötigen eine zentrale Anlaufstelle zur Koordinierung der Förderprogramme und sinnvollen Umsetzung von kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen. Und wir brauchen eine Innenstadt-Akademie, so wie sie derzeit für die Entwicklung des ländlichen Raumes aufgebaut wird“, fordert Genth. „Der Einzelhandel hat in Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden hierfür bereits ein erstes Fundament durch die Sammlung von bundesweiten Best-Practice-Beispielen gelegt, um gute und erprobte Lösungen sichtbar zu machen und rascher zu skalieren“. Die entsprechende Datenbank findet sich hier.

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