HDE: Investitionsoffensive für Innenstädte

  /  18.10.2021

Der HDE sieht eine Investitionsoffensive für zukunftsfähige Innenstädte als unumgänglich an. Es solle u.a. eine Möglichkeit zur Abschreibung von Innenstadt-Investitionen geben…

Mit Blick auf die bevorstehenden Koalitionsgespräche und die neue Legislaturperiode warnt der Handelsverband Deutschland (HDE) davor, die Revitalisierung der Stadtzentren zu vernachlässigen. Nach den Corona bedingten Lockdowns sieht der Verband eine Investitionsoffensive für zukunftsfähige Innenstädte als unerlässlich an und fordert eine Möglichkeit zur Abschreibung von Innenstadt-Investitionen, um einen Anreiz für städtebauliche Maßnahmen zu setzen. Wichtig sei insbesondere, Anreize für zukunftsorientierte Maßnahmen zur Modernisierung und Instandsetzung zu schaffen, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Wer in die Digitalisierung, Entwicklung und Nachhaltigkeit der Innenstädte investiere, solle unterstützt werden. „In Folge der Pandemie ist der Investitionsbedarf vor Ort in den Stadtkernen groß, doch Händlerinnen und Händler sind nach den langen Lockdowns wirtschaftlich ausgezehrt. Sie können die notwendige Transformation nicht alleine stemmen“, so Genth weiter.

Ein zentrales Förderinstrument könne laut HDE durch die Schaffung eines Sonderabschreibungsprogramms entstehen. Auf Basis der im Einkommenssteuergesetz geregelten Absetzung für Abnutzung sollten demnach Sonderabschreibungen für das gesamte Gebiet der Innenstadt möglich sein. Diese Sonder-AfA-Innenstadt würde ohne direkte staatliche Förderung Investitionen in städtebauliche Maßnahmen anregen. Über einen Zeitraum von zwölf Jahren könnten 100% der jeweiligen Herstellungskosten abgesetzt werden. „Durch die Sonder-AfA-Innenstadt erhalten Händlerinnen und Händler die Möglichkeit, auch in dieser herausfordernden Zeit in die Innenstädte der Zukunft zu investieren“, so Genth. Auch Modernisierungsmaßnahmen im Bereich Klimaschutz und Energieeffizienz ließen sich so gezielt fördern. Ansetzen müsse die künftige Bundesregierung allerdings auch in der bundesweiten Zusammenführung der Kompetenzen in der Innenstadtentwicklung, etwa durch die Gründung eines Bundesinstituts Innenstadt. „Zukunftsfeste Innenstädte, Ortskerne und Stadtteilzentren zu gestalten, ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Es gilt, alle Stadtakteure koordiniert einzubinden“, betont Genth. Darüber hinaus hält der HDE an der Forderung nach einem Sonderprogramm für die Innenstadtentwicklung mit jährlich mindestens 500 Mio. Euro für eine Laufzeit von fünf Jahren fest. Hier geht es zum HDE-Strategiepapier.

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