HDE: Gezielte Entlastung für Unternehmen

  /  11.08.2022

Hohe Energiekosten und schlechte Konsumstimmung – der Einzelhandel ist im Krisenmodus und die Kaufzurückhaltung zeigt sich in allen Branchen. Der HDE schlägt vor…

Die derzeit stark gedämpfte Konsumstimmung und die Entwicklung der Energiepreise bereiten dem Einzelhandel in Deutschland große Sorge. Mit Blick auf die krisenbedingt angespannte wirtschaftliche Lage fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) gezielte Maßnahmen, die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Handelsunternehmen direkt unterstützen. „Händlerinnen und Händler spüren eine zuvor nie dagewesene Verunsicherung ihrer Kundschaft und das branchenübergreifend“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Schon die Pandemie habe das Kaufverhalten der Verbraucher deutlich verändert, doch die Energiekrise verstärke die Kaufzurückhaltung. Konsumentinnen und Konsumenten zeigten sich bei größeren Anschaffungen extrem verhalten. „Die Konsumzurückhaltung zeigt sich in allen Branchen des Handels. Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen wesentlich preisorientierter ein“, so Genth weiter.

Beim Kauf von Kleidung überwiege die Zurückhaltung, im Lebensmittelhandel griffen sie etwa vermehrt zu Produkten mit niedrigen Preisen und zu Discount-Ware. Zudem würden größere Anschaffungen derzeit zurückgestellt. Viele Betriebe, insbesondere im Non-Food-Handel, bringe die schwache Konsumstimmung in eine außerordentlich schwierige Situation. „Bis heute hat der Einzelhandel mit den Folgen von inzwischen über zweieinhalb Jahren Pandemie zu kämpfen. Der Konsumeinbruch und die hohen Energiekosten fordern die Branche nun zusätzlich heraus“, betont Genth.

Aus Sicht des Verbands bedarf es gezielter Entlastungen. „Die Gießkanne ist nicht das richtige Instrument, um Konsumimpulse zu setzen. Unterstützungsmaßnahmen sind nur wirksam und sinnvoll, wenn sie direkt bei den Haushalten und Unternehmen ankommen“, so Genth. Viele Händlerinnen und Händler könnten pandemiebedingt nicht mehr auf Eigenkapital zurückgreifen und daher die steigenden Energiekosten nicht ohne weiteres allein abfangen. Unterstützen könne der Staat mittelständische Unternehmen mit einer Absenkung der Stromsteuer oder mit einem Gaspreisdeckel. „Der Einzelhandel ist in dieser Energiekrise nicht nur darauf angewiesen, dass die Versorgungssicherheit mit Energie gewährleistet ist. Es braucht auch eine Kostensicherheit“, ist sich Genth sicher.

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