HDE erneuert Forderung nach Innenstadtfonds

  /  24.08.2020

Der HDE erneuert die Forderung nach Unterstützung von Kommunen und Handel, um einer Verödung der Innenstädte entgegenzuwirken – und nennt Zahlen…

Angesichts drohender Insolvenzen im innerstädtischen Handel durch die Corona-Krise erneuert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Forderung nach Unterstützung von Kommunen und Handel, um einer Verödung des Standortes Innenstadt entgegenzuwirken. „Wenn hier keine weiteren Hilfen oder Entlastungen kommen, rechnen wir in den nächsten Monaten mit tausenden Geschäftsschließungen“, hieß es kürzlich seitens Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverband Textil. Innenstadtfonds mit Mitteln von zunächst 500 Mio. Euro könnten den Beteiligten helfen, die Situation zu analysieren und geeignete Maßnahmen zu entwickeln. Dazu gehörten moderne Einzelhandelskonzepte, ein gesamtheitliches Leerstandsmanagement und eine aktivere Ansiedlungspolitik. „Wir brauchen ein koordiniertes Vorgehen aller Beteiligten, um geeignete Einzelhandelskonzepte zu entwickeln, die den geänderten Anforderungen der Besucher gerecht wird. Es gilt ganzheitlich darüber nachzudenken, wie die Herzen der Städte attraktiv und lebendig gestaltet werden können“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Der Handel werde dabei auch in Zukunft oft die dominante Funktion sein, die Kommunen müssten aber breiter denken, beispielsweise könne eine Spezialisierung erfolgen und zu einem neuen Profil beitragen. Hier seien Planungshilfen für Kommunen gefragt. Weiterhin müsse eine systematische Analyse der Leerstände erfolgen, um Handlungsbedarf zu erkennen und anzugehen. Genth: „Derzeit gibt es keine systematische, bundesweit einheitliche Erfassung der Leerstände. Wir brauchen daher ein standardisiertes digitales Leerstandskataster.“

Schließlich fordert der HDE die Einrichtung von speziellen Austauschformaten zwischen Handel, Kommunen und Immobilieneigentümern. „Eine gesunde Innenstadt braucht einen gesunden Branchenmix. Hier muss aktiver gemanagt werden. Ansonsten ist die Zukunft der Stadtzentren in Gefahr“, so Genth. In begründeten Einzelfällen sollten die bestehenden Möglichkeiten des Vorkaufsrechts in den förmlich festgelegten Sanierungsgebieten ausgeübt werden können, um den Branchenmix abzurunden.

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.