HDE: 40 Mrd. Euro Umsatzverlust

  /  12.05.2021

40 Mrd. Euro Umsatzverlust – so lautet die HDE-Zwischenbilanz für Januar bis Mai für den von den Corona-bedingten Schließungen betroffenen Non-Food-Einzelhandel…

Die von den Lockdowns und Geschäftsschließungen betroffenen Branchen im Nicht-Lebensmittelhandel verlieren in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 bis zu 40 Mrd. Euro Umsatz. Nach einer aktuellen HDE-Umfrage unter knapp mehr als 1.000 Händlerinnen und Händlern sieht sich deshalb mehr als die Hälfte ohne weitere staatliche Hilfen im Jahresverlauf in Existenzgefahr. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert daher weiterhin Anpassungen und mehr Tempo bei den staatlichen Corona-Hilfen.

„Für den Lockdown-Handel war 2021 bis jetzt ein katastrophales Jahr. Die Umsätze liegen in den betroffenen Branchen bis Ende Mai voraussichtlich im Durchschnitt um rund 60% unter dem Vorkrisenniveau“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Dementsprechend schlecht fällt auch die aktuelle HDE-Umfrage für die vergangene Woche aus. So sehen sich im Bekleidungshandel für dieses Jahr ohne weitere staatliche Hilfen 53% der Händlerinnen und Händler in Existenzgefahr, im Schuh- und Lederwarenhandel sind es knapp 60%. So wertvoll Signale wie eine Öffnung der Geschäfte mit Testpflicht oder Terminvereinbarung für die Stimmung seien, wirtschaftlich sei das für viele Geschäfte nicht. So sprechen die Händlerinnen und Händler, die mit Testpflicht geöffnet sind, in der HDE-Umfrage im Durchschnitt von Umsatzverlusten von beinahe 60%, beim Shoppen mit Terminvereinbarung liegen die Verluste bei knapp 50%. Das Shoppen mit Begrenzung der Personenzahl beschert den Befragten mehr als ein Drittel weniger Umsatz als vor der Krise.

„Die Lage im Nicht-Lebensmittelhandel ist vielerorts alarmierend schlecht. Deshalb müssen die Corona-Hilfen jetzt schnellstmöglich komplett ausgezahlt werden“, so Genth weiter. Bisher haben der HDE-Umfrage zufolge fast drei Viertel der betroffenen Händlerinnen und Händler seit Beginn der Krise staatliche Unterstützung bekommen, 60% jedoch warten noch auf ausstehende Zahlungen und 60% der Empfängerinnen und Empfänger von Abschlagszahlungen erhielten weniger als die Hälfte der Auszahlungssumme. Neben der Geschwindigkeit der Hilfe bemängelt der HDE weiterhin zwei wesentliche Lücken: Für inhabergeführte Händlerinnen und Händler gibt es nach wie vor keine Möglichkeit zur Auszahlung eines Unternehmerlohns. Für größere Unternehmen fordert der HDE die Aufhebung der Deckelung auf Bundes- und EU-Ebene bzw. einen entsprechenden Schadensausgleich nach EU-Recht. „Größere Händler mit vielen Filialen haben höhere Fixkosten und brauchen mehr Unterstützung“, so Genth. Starre und viel zu niedrig angesetzte Höchstgrenzen für die Auszahlung von Corona-Hilfen pro Unternehmen sorgten im Ergebnis dafür, dass viele Handelsunternehmen keine Chance mehr hätten, die Krise zu überstehen.

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.