Hallhuber: Stores vor dem Aus

  /  20.10.2023

Hallhuber, seit Juli in der Insolvenz, schließt bis Ende Oktober alle Stores. Derzeit finden aber weiterhin Gespräche mit einem Interessenten statt. Ex-CEO Norbert Steinke…

Die Mietverträge aller 130 Hallhuber-Stores in der D.A.CH.-sind gekündigt; die Standorte werden laut aktuellem Stand bis Ende Oktober 2023 nach Abschluss der Abverkaufsmaßnahmen geschlossen. Derzeit sind noch 60 Filialen geöffnet. Parallel und unabhängig von den Schließungen finden noch immer Gespräche mit einem Interessenten für Hallhuber statt, deren Ausgang aber offen ist.

Norbert Steinke, der von 2009 bis 2017 CEO bei Hallhuber war, stellte via Linkedin ein potenzielles Zukunftskonzept für das Unternehmen vor, für das allerdings noch ein Investor fehlt. Er erklärt, er versuche „seit dem Zeitpunkt der Insolvenz zusammen mit zwei weiteren Profis die Hallhuber GmbH aus der Insolvenz heraus zu kaufen“. In Zukunft wäre der Bereich E-Commerce führend, ergänzt um „ein paar profitable Outlets und aus den existierenden Filialen wird eine kleine Zahl an feinen Standorten ‚rosinengepickt‘“. Der Neustart würde cloudbasiert aufgebaut und die Beschaffung sei mit einem starken Partner abgesichert. Vermietergespräche seien „mit extrem guten Ergebnissen“ bereits geführt. Die Zentrale würde aufgegeben, die Personalplanung stünde. Man plane den Relaunch als „Start-up mit einem mittleren zweistelligen Millionenumsatz im ersten vollen Jahr und einem positiven Ergebnis“.

Das Amtsgericht München hatte am 27. Juli 2023 das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung der Hallhuber GmbH eröffnet, nachdem das Unternehmen Ende Mai einen Antrag auf Insolvenz gestellt hatte, um die Suche nach einem neuen Investor weiterverfolgen zu können. Die Geschäftsführung setze alles daran, in Verhandlungen mit mehreren Interessenten eine Lösung zu finden, um den Fortbestand der Marke sicherzustellen, hieß es im Juli. Zugleich hatte man „mit Zustimmung des Sachwalters und unter Nutzung der insolvenzrechtlichen Bestimmungen vorsorglich Maßnahmen für die Einstellung des Geschäftsbetriebs“ eingeleitet, falls es zu keiner Einigung mit dem bisherigen Finanzierer und den Interessenten kommen sollte. Dazu gehörten unter anderem die Vorbereitung von Abverkaufsmaßnahmen in den Stores und die Kündigung von Mietverträgen. Der Onlineshop ist bereits seit mehreren Monaten nicht erreichbar.

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