Gläubiger stimmen K&L-Übernahme zu

  /  25.07.2019

Die Gläubiger haben dem Insolvenzplan und der Übernahme von K&L durch die Schmid-Gruppe zugestimmt. K&L konnte den Investorenprozess somit abschließen…

In der Gläubigerversammlung am 24. Juli 2019 wurde dem Insolvenzplan und damit der Übernahme von K&L durch die Schmid-Gruppe zugestimmt. Rechtlich wird die Übernahme voraussichtlich mit Wirkung zum 1. September 2019 erfolgen. K&L konnte den eingeleiteten Investorenprozess damit erfolgreich abschließen und mit der Schmid-Gruppe einen Investor finden, der bereit ist, K&L weiter zukunftsfähig aufzustellen. „In einem anspruchsvollen Investorenprozess haben wir für K&L eine Fortführungslösung gefunden, die den mehr als 1.000 Beschäftigten mit Schuh-Schmid eine gute Perspektive unter einem branchenerfahrenen Eigentümer bietet. Angesichts der schwierigen Situation im deutschen Textileinzelhandel, der unter Warenüberangebot, Margendruck und der nachlassenden Konjunktur leidet, war dieses Ergebnis alles andere als selbstverständlich und letztlich auch nur durch eine Reihe von Zugeständnissen der Vermieter, so auch der Familie Ruppert, möglich“, sagt Dr. Christian Gerloff, CRO/Geschäftsführer der K&L GmbH & Co. Handels-KG. Somit kann nach Eintritt der Rechtskraft der gerichtlichen Planbestätigung – voraussichtlich Mitte/Ende August – das Eigenverwaltungsverfahren für K&L am 1. September 2019 aufgehoben werden.

Trotz schwieriger Marktbedingungen habe sich K&L im ersten Halbjahr 2019 positiv vom Markt absetzen können. „Wir haben unsere Like-for-Like-Umsätze (ohne Schließungsfilialen) im ersten Halbjahr um 5% gesteigert, obwohl der Gesamtmarkt sehr anspruchsvoll war und der gesamte Umsatz der Branche im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist. Darüber hinaus ist es uns gelungen, die Margen zu verbessern und den Rohertrag zu steigern. Dies zeigt, dass wir in den letzten zwölf Monaten einen guten Job gemacht haben und die bereits 2017 eingeleitete Neuausrichtung sowie die zusätzlichen Maßnahmen im Rahmen der Insolvenz wirken“, sagt Jens Bächle, CEO/Geschäftsführer der K&L GmbH & Co. Handels-KG. Insgesamt habe sich die Ergebnissituation – auch bedingt durch die weiteren notwendigen eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen – im Rahmen des Insolvenzverfahrens im Vergleich zum Vorjahr wesentlich verbessert. „Es ist uns gelungen, sowohl vom Operativen als auch durch die Investorenlösung die Voraussetzungen zu schaffen, K&L wieder zukunftsfähig aufzustellen und einen Großteil der Arbeitsplätze zu erhalten“, so Bächle.

Ziel zu Beginn des Schutzschirmverfahrens im Oktober 2018 war es, das Unternehmen als Ganzes zu erhalten und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern. K&L geht mit dieser Investorenlösung davon aus, dass trotz der Insolvenz und der notwendigen und bereits umgesetzten Filialschließungen mehr als 75% der Arbeitsplätze langfristig erhalten werden können. In diesem Zug soll K&L die strategische Neuausrichtung weiter fortsetzen. Dazu zählen die weitere Verbesserung des Modesortiments, die Stärkung der Kundenbindung und die Steigerung der Effizienz und der Attraktivität der Verkaufsflächen. Darüber hinaus sollen weitere Synergiepotenziale beider Unternehmen gehoben werden. Die Schmid-Gruppe soll dem Unternehmen einen größeren Spielraum im Rahmen der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel für die Weiterentwicklung der Geschäfte zugänglich machen. Ferner wird auch künftig – nach bisher erfolgter Reduzierung defizitärer Standorte – an strategisch günstigen Standorten eine weitere Expansion geplant. So wurde bereits in der Insolvenz am 19. Juni 2019 eine neue Filiale in Bietigheim-Bissingen eröffnet.

Dr. Christian Gerloff, der während des Schutzschirm- und Insolvenzverfahrens das Amt des Restrukturierungsgeschäftsführers übernommen hatte, wird wie geplant nach Umsetzung der Investorenlösung wieder aus der Geschäftsführung ausscheiden.

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