GfK: Zweite Corona-Welle trifft Konsumklima

  /  26.11.2020

Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung müssen laut GfK Einbußen hinnehmen. Der „Lockdown Light“ drückt die Stimmung...

Der „Lockdown light“ hat die Verbraucherstimmung im November spürbar gedämpft. GfK prognostiziert für Dezember 2020 einen Wert von -6,7 Punkten und damit 3,5 Punkte weniger als im November dieses Jahres (revidiert -3,2 Punkte). „Zwar bleiben die Einzelhandelsgeschäfte geöffnet, doch die erneute Schließung von Hotellerie, Gastronomie und Veranstaltungsgewerbe treffen – ebenso wie der noch immer am Boden liegende Tourismus – das Konsumklima schwer“, erklärt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. „Damit haben sich auch die Hoffnungen auf eine rasche Erholung, die noch im Frühsommer aufkamen, endgültig zerschlagen. Die als Folge der zunehmenden Verunsicherung erneut gestiegene Sparneigung hat ebenfalls zum Rückgang des Konsumklimas beigetragen.“

Diese Verunsicherung zeigen auch die Ergebnisse aus einer aktuellen GfK eBus-Umfrage. Demnach sind drei von vier BundesbürgerInnen (75%) der Meinung, dass Covid-19 für Deutschland eine große bzw. sehr große Bedrohung darstellt. 18% gehen von einer eher geringen Bedrohung aus und nur noch 4% zeigen sich völlig unbeeindruckt. Bei der Beurteilung der persönlichen Zukunft im Zusammenhang mit Covid-19 sind die VerbraucherInnen weniger kritisch. Knapp 50% machen sich eher wenig bzw. keine Sorgen, wenn es um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise auf ihre persönliche Zukunft geht.

Der Indikator Konjunkturerwartung verliert 7,3 Zähler und rutscht damit auf -0,2 Punkte. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt im Mai dieses Jahres mit -10,4 Punkten gemessen. Mit dem „Lockdown light“, der Anfang November 2020 in Kraft trat, schwindet offenbar die Hoffnung auf einen nachhaltigen Aufschwung der deutschen Wirtschaft. Die Exporte werden in den kommenden Monaten ebenfalls keine spürbaren Impulse für die deutsche Konjunktur geben können. Im Sog sinkender Konjunkturaussichten müssen auch die Einkommenserwartungen einen weiteren Dämpfer hinnehmen. Der Indikator fällt nach einem Minus von 5,2 Zählern auf 4,6 Punkte. Zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres fehlen damit knapp 41 Punkte.

Die Anschaffungsneigung bleibt von sinkenden Konjunktur- und Einkommenserwartungen nicht verschont. Der Indikator verliert 6,5 Zähler und weist nun 30,5 Punkte auf. Im Vergleich zu den beiden anderen Indikatoren ist das Niveau der Konsumneigung jedoch noch immer als zufriedenstellend zu bezeichnen.

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