GfK: Verbraucher bleiben in Konsumlaune

  /  23.12.2019

Konjunktur- und Einkommenserwartung erleiden im Dezember 2019 laut GFK Einbußen. Die Anschaffungsneigung trotzt dem Gegenwind...

Im Dezember 2019 muss die Verbraucherstimmung wieder einen Dämpfer hinnehmen. GfK prognostiziert für Januar 2020 einen Wert von 9,6 Punkten und damit 0,1 Zähler weniger als im Dezember dieses Jahres (9,7 Punkte). Der konjunkturelle Gegenwind in Deutschland und vor allem die gesunkene Einkommenserwartung sorgen dafür, dass das Konsumklima leicht verliert. „In einem stürmischer werdenden konjunkturellen Umfeld erweist sich die Anschaffungsneigung auch zum Jahresende 2019 als ein Fels in der Brandung. Die Verbraucher lassen sich ihre Kauflaune bislang nicht verderben“ erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. „Eine wichtige Stütze erfährt die Anschaffungsneigung dabei durch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Drohende Strafzinsen für Geldanlagen haben die Sparneigung auf ein neues Allzeit-Tief stürzen lassen und machen das Sparen wenig attraktiv. Für den Handel sind das im Jahresendspurt sicherlich gute Nachrichten.“

Nach der spürbaren Erholung im Vormonat erleiden die Konjunkturerwartungen im Dezember einen Rückschlag. Der Indikator verliert mit einem Minus von 6,1 Zählern ein gutes Drittel der Gewinne vom November. Aktuell liegt er bei -4,4 Punkten und damit etwas unter dem langjährigen Durchschnittswert von null Punkten. Den konjunkturellen Gegenwind bekommen in diesem Monat auch die Einkommenserwartungen verstärkt zu spüren. Der Indikator büßt 10,5 Zähler ein und sinkt auf 35 Punkte. Ein geringerer Wert wurde mit 30,8 Punkten zuletzt vor mehr als sechs Jahren, im Oktober 2013, gemessen. Die Einkommensstimmung weist zwar nach wie vor ein gutes Niveau auf, allerdings ist die Euphorie inzwischen verflogen.

Trotz schwächerer Konjunktur- und Einkommensaussichten gewinnt die Anschaffungsneigung im Dezember 2,2 Zähler hinzu und weist nun 52,2 Punkte auf. Damit liegt sie auf Vorjahresniveau. Damit trotzt die Konsumlaune dem Gegenwind, der aktuell durch die spürbar gesunkene Einkommenserwartung herrscht.

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