GfK: Konsumklima trotzt Inflation

  /  27.10.2021

Die Anschaffungsneigung steigt, während Konjunktur- und Einkommenserwartung Einbußen hinnehmen müssen - die Konsumstimmung trotzt der Inflation…

Die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher zeigt im Oktober 2021 ein uneinheitliches Bild und GfK prognostiziert für das Konsumklima für November 0,9 Punkte und damit 0,5 Punkte mehr als im Oktober dieses Jahres (revidiert 0,4 Punkte). Das ist vor allem der steigenden Konsumneigung sowie der rückläufigen Sparneigung zu verdanken. Letztere verliert im Oktober 13 Punkte gegenüber dem Vormonat und steht nun bei -45,2 Punkten. Ein besserer Wert wurde zuletzt im April 2020 mit 2,3 Punkten gemessen.

„Mit diesem zweiten Anstieg in Folge trotzt die Konsumstimmung der zunehmenden Inflation. Die Bundesbürger erwarten offenbar noch weitere Preissteigerungen. Deshalb halten sie es für ratsam, Anschaffungen vorzuziehen, um noch höhere Preise zu vermeiden“ erklärt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. „Sollte sich der Preisauftrieb verstetigen, würde das allerdings zu einer Belastung für das Konsumklima führen und eine grundlegende Erholung dürfte sich weiter verzögern.“

Nach dem Anstieg im Vormonat muss die Konjunkturerwartung wieder einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Der Indikator verliert 1,9 Punkte. Mit aktuell 46,6 Zählern weist er jedoch noch immer ein sehr hohes Niveau auf; im Vergleich zum Vorjahr beträgt das Plus knapp 40 Punkte. Die Einkommenserwartungen müssen einen spürbaren Dämpfer hinnehmen. Der Indikator büßt 14,1 Zähler ein und sinkt auf 23,3 Punkte. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steigt er um 13,5 Punkte. Dieser Indikator leidet offenbar derzeit am stärksten unter den zunehmenden Inflationssorgen. Höhere Preise mindern die Kaufkraft der Einkommen. Zudem befürchten Beschäftigte Einkommenseinbußen durch Kurzarbeit, weil Unternehmen aufgrund unterbrochener Lieferketten ihre Produktion drosseln müssen.

Dennoch legt die Anschaffungsneigung im Oktober zum zweiten Mal in Folge zu. Nach einem Plus von sechs Zählern weist der Indikator nun 19,4 Punkte auf. Dies ist der beste Wert seit zehn Monaten. Im Vorjahresvergleich beträgt das Minus 17,6 Punkte.

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