GfK: Konsumklima stagniert

  /  20.02.2020

Die Konjunkturerwartung legt laut GfK etwas zu, Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung müssen Einbußen hinnehmen. Das Coronavirus verunsichert...

Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt sich im Februar 2020 uneinheitlich. Folglich prognostiziert GfK für März 2020 einen Wert von 9,8 Punkten und damit 0,1 Zähler weniger als im Februar dieses Jahres (9,9 Punkte). Leichte Rückgänge bei Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung führen aktuell dazu, dass das Konsumklima geringe Einbußen hinnehmen muss. „Das Konsumklima kann damit seinen positiven Trend des Vormonats nicht fortsetzen. Die Ausbreitung des Coronavirus hat sicherlich dazu beigetragen, dass Verunsicherung unter den Verbrauchern aufkommt“, erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. „Ein durch das Virus ausgelöster Produktionsrückgang bzw. -stopp in Unternehmen in China kann dazu führen, dass auch die Produktion in Deutschland beeinträchtigt wird bzw. sogar ganz zum Stillstand kommt. Die Folge wäre Kurzarbeit bis hin zu möglichen Personalanpassungen. Und dies wäre für die Konsumstimmung wenig förderlich.“

Die Konjunkturerwartung scheint sich langsam wieder zu erholen. Im Februar legt der Indikator zum zweiten Mal in Folge zu. Er lässt damit das Tief vom Herbst letzten Jahres mehr und mehr hinter sich. Das Plus in diesem Monat beträgt 4,9 Zähler. Mit aktuell 1,2 Punkten liegt er wieder knapp über seinem langjährigen Durchschnittswert von etwa 0 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt das Minus nur noch 0,2 Zähler. Trotz konjunktureller Schwächephasen, verursacht durch den Handelsstreit zwischen USA und China und dem Coronavirus, sind die Signale vom deutschen Arbeitsmarkt bislang noch ermutigend. Die Beschäftigung bleibt weitgehend stabil.

Die Einkommenserwartungen können nicht von den gestiegenen Konjunkturaussichten profitieren. Der Indikator büßt 3,4 Zähler ein und sinkt auf 41,2 Punkte. Dennoch bleibt das Niveau weiterhin hoch, wenn auch das Minus im Vergleich zum Vorjahr 16,5 Punkte beträgt. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Coronavirus auf die deutsche Wirtschaft auswirkt. Sollte es in China zu einem längeren Produktionsstopp kommen und dadurch die Belieferung der deutschen Wirtschaft mit Vorprodukten unterbrochen sein, besteht die Gefahr, dass die Angst vor Arbeitslosigkeit zunimmt. Dies würde laut GfK sicherlich auch die Einkommensaussichten beeinträchtigen.

Trotz geringer Einbußen behauptet die Anschaffungsneigung ihr überaus gutes Niveau. Zwar verliert der Indikator 1,9 Zähler, aber mit 53,6 Punkten ist die Konsumlaune nach wie vor sehr ausgeprägt. Dies belegt auch die Tatsache, dass im Vergleich zum Vorjahr ein kleines Plus von 1,7 Punkten zu verzeichnen ist.

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