GfK-Konsumklima: mühsame Erholung

  /  26.03.2024

Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen legen leicht zu, die Anschaffungsneigung bleibt niedrig. Günstig für den Konsumklima-Indikator: die sinkende Sparneigung...

Die Aufhellung der Verbraucherstimmung in Deutschland schreitet auch im März 2024 nur langsam voran; das Konsumklima verbessert sich aber zum zweiten Mal in Folge. Der Indikator nimmt in der Prognose für April im Vergleich zum Vormonat (revidiert -28,8 Punkte) um 1,4 Punkte auf -27,4 Zähler leicht zu. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM (Nürnberg Institut für Marktentscheidungen).

Eine Stütze des Anstiegs der Konsumstimmung ist die Sparneigung: Diese verliert im Vergleich zum Vormonat 5 Punkte, weist mit einem Wert von 12,4 Zählern aber immer noch ein hohes Niveau auf. Im Vorjahreszeitraum lag die Sparneigung bei 1,3 Zählern. „Die Erholung des Konsumklimas kommt langsam und nur sehr schleppend voran“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Reale Einkommenszuwächse und ein stabiler Arbeitsmarkt bilden an sich sehr gute Voraussetzungen für eine rasche Erholung der Konsumkonjunktur, aber den Konsumenten fehlt es immer noch an Planungssicherheit und Zukunftsoptimismus. Die starke Verunsicherung der Verbraucher in Zeiten multipler Krisen, gepaart mit wenig Zuversicht in die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands, hemmt die Konsumneigung. Das sorgt dafür, dass Impulse durch die Binnennachfrage für die Konjunktur derzeit immer noch ausbleiben. Kurz zusammengefasst: Die schlechte Stimmung überlagert die Fakten.“

Die Einkommenserwartungen können ihren Schwung aus dem Vormonat, in dem ein Plus von mehr als 15 Punkten zu Buche stand, nicht beibehalten. Der Indikator legt um 3,3 Punkte zu und weist derzeit -1,5 Zähler auf. Ein besserer Wert wurde zuletzt vor Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 mit +3,9 Punkten gemessen. Der vorsichtig steigende Einkommensoptimismus liegt in erster Linie in der Lohn- und Gehaltsentwicklung begründet. Von dem steigenden Trend der Einkommenserwartung kann die nun seit knapp zwei Jahren auf niedrigem Niveau stagnierende Anschaffungsneigung nicht profitieren: Nach einem Minus von 0,3 Punkten weist der Indikator aktuell -15,3 Punkte auf. Auch der Vorjahresvergleich zeigt mit +1,7 Punkten kaum eine Veränderung.
 
Die Konjunkturerwartungen legen um 3,3 Punkte leicht zu und steigen damit auf -3,1 Punkte. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres bedeutet dies ein Minus von 6,8 Punkten.

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