Nach einem deutlichen Rückschlag im Vormonat erholt sich die Verbraucherstimmung in Deutschland im September 2024 wieder etwas, dementsprechend verzeichnet das Konsumklima in der Prognose für Oktober im Vergleich zum Vormonat (revidiert -21,9 Punkte) einen leichten Anstieg um 0,7 Zähler auf -21,2 Punkte. Dies zeigen die Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM (Nürnberg Institut für Marktentscheidungen).
Das Konsumklima profitiert vor allem von verbesserten Einkommensaussichten sowie einer etwas weniger pessimistischen Anschaffungsneigung. Der erneute Anstieg der Sparneigung um 1,3 Punkte verhindert hingegen eine deutlichere Erholung der Konsumstimmung in diesem Monat. „Nach dem herben Rückschlag im Vormonat kann die leichte Verbesserung des Konsumklimas eher als Stabilisierung auf niedrigem Niveau interpretiert werden. Seit Juni 2024 – da wurden für das Konsumklima -21 Punkte gemessen – ist das Konsumklima nicht vorangekommen. Deshalb kann der geringe Anstieg auch nicht als Beginn einer spürbaren Erholung interpretiert werden. Dazu ist die gegenwärtige Stimmungslage unter den Verbrauchern generell zu labil“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Neben den bekannten negativen Einflussfaktoren, wie Kriege, Krisen und Inflation kommt seit wenigen Monaten wieder der Arbeitsmarkt als Faktor dazu.“
Die zunehmenden öffentlichen Diskussionen um einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen haben auch dazu beigetragen, dass die Konjunkturerwartungen – gegen den leicht positiven Trend bei der Konsumstimmung – in diesem Monat zurückgegangen sind. Der Indikator sinkt um 1,3 Zähler auf 0,7 Punkte und weist damit den gleichen Wert wie im April dieses Jahres auf. Die Einschätzung zur Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage hierzulande in den kommenden zwölf Monaten stagniert seit einem knappen halben Jahr. So geht auch das Ifo Institut in der jüngst veröffentlichten Prognose davon aus, dass Deutschland das Jahr 2024 vermutlich mit einer roten Null abschließen wird.
Während die Konjunkturaussichten weniger optimistisch eingeschätzt werden, erholen sich die Einkommenserwartungen nach dem Einbruch im August wieder. Der Einkommensindikator gewinnt 6,6 Zähler hinzu und klettert auf 10,1 Punkte. Damit kann er jedoch nur einen Teil der Verluste aus dem Vormonat in Höhe von mehr als 16 Punkten gutmachen. Die steigenden Einkommenserwartungen sorgen bei der Anschaffungsneigung für Rückenwind. Sie legt um vier Zähler zu und weist nun -6,9 Punkte auf. Dies ist der höchste Stand seit März 2022. Trotz des aktuellen Anstiegs ist das Niveau noch immer niedrig, was für eine anhaltende Verunsicherung der Konsumentinnen und Konsumenten spricht.
GfK-Konsumklima: moderate Erholung
/ 26.09.2024Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung verbessern sich laut GfK, dämpfend auf die leichte Konsumklima-Erholung wirkt die gestiegene Sparneigung…
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