GfK: Konsum auch 2021 keine Konjunkturstütze

  /  28.04.2021

Das Konsumklima erhält einen Dämpfer. Während die Anschaffungsneigung laut GfK zulegt, verzeichnen Konjunktur- und Einkommenserwartung Einbußen...

Steigende Infektionszahlen und die Verschärfung des Lockdowns belasten das Konsumklima; die Hoffnungen auf weitere Lockerungen und ein Aufleben des Konsums haben einen spürbaren Dämpfer erhalten. GfK prognostiziert für Mai 2021 einen Wert von -8,8 Punkten und damit 2,7 Punkte weniger als im April dieses Jahres (revidiert -6,1 Punkte). Das sind die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für April 2021. Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte: „Die dritte Welle wird dafür sorgen, dass die Erholung der Binnenkonjunktur weiter auf sich warten lässt. Der Konsum wird in diesem Jahr – wie bereits 2020 – keine Stütze der Konjunktur sein. In den Jahren vor der Krise haben die privaten Konsumausgaben noch einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der deutschen Wirtschaft geleistet“. In ihrem kürzlich veröffentlichten Frühjahrsgutachten haben die Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Konsumprognose für dieses Jahr deutlich zurückgenommen. Demnach werden die realen privaten Konsumausgaben mit einem Plus von 0,2% gegenüber dem Vorjahr kaum noch steigen. Noch im Herbst des vergangenen Jahres gingen die Institute von einem Wachstum von 4,9% aus. Im Gegenzug werden die Prognosen für 2022 deutlich angehoben. Hier soll der reale private Konsum um 8,5% steigen.

Vor allem der starke Rückgang der Einkommensaussichten trägt dazu bei, dass das Konsumklima nach zwei Anstiegen in Folge wieder Verluste erleidet. Der Einkommensindikator verliert 13 Punkte und rutscht auf 9,3 Zähler. Damit hat er die starken Gewinne aus dem Vormonat (+15,8 Punkte) nahezu vollständig eingebüßt. Im Gegensatz dazu stemmt sich die Anschaffungsneigung bislang noch gegen die dritte Welle. Nach einem Plus von fünf Punkten steigt der Indikator auf 17,3 Punkte. Dies ist der dritte Anstieg in Folge. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Plus fast 22 Zähler. Angesichts der Verschärfung des Lockdowns erscheint diese Entwicklung zunächst etwas überraschend zu sein, aber die hohe Sparquote von gegenwärtig etwa 16% zeige laut GfK, dass ein Großteil der Haushalte über beträchtliche finanzielle Mittel verfüge, die dem Konsum zur Verfügung stünden. Damit könne im Falle von Lockerungen der Nachholbedarf, der z.B. bei Bekleidung und Schuhen entstanden ist, gedeckt werden. Die Konjunkturaussichten zeigen ein ähnliches Bild wie die Einkommenserwartung. Nach einem Minus von 10,4 Zählern rutschen sie auf 7,3 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr steht dagegen immer noch ein Plus von knapp 29 Punkten zu Buche.

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.