Die Verbraucherstimmung in Deutschland beginnt das neue Jahr mit einem Fehlstart; das Konsumklima geht in der Prognose zurück. Für Februar 2025 wird im Vergleich zum Vormonat (revidiert -21,4 Punkte) ein Rückgang von einem Zähler auf -22,4 Punkte prognostiziert. Dies zeigen die Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM (Nürnberg Institut für Marktentscheidungen). Neben der negativen Entwicklung der Einkommenserwartung und der Anschaffungsneigung trägt zur Verschlechterung des Konsumklimas auch eine um 2,3 auf 8,2 Punkte steigende Sparneigung bei.
„Das Konsumklima erleidet wieder einen Rückschlag und startet damit trüb ins neue Jahr. Die leisen Hoffnungen auf eine vorsichtige Erholung, die nach dem Anstieg im Vormonat aufkamen, sind damit sofort wieder zunichte gemacht worden. Seit Mitte letzten Jahres ist bestenfalls eine stagnierende Entwicklung zu erkennen, während in der ersten Jahreshälfte 2024 die Zeichen noch auf Erholung standen“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas ist derzeit nicht in Sicht, zumal auch die Inflationsrate zuletzt wieder etwas angezogen hat.“
Ende 2024 hatte sich die Einschätzung, wie sich die Wirtschaftslage in Deutschland in den kommenden zwölf Monaten entwickeln wird, etwas verbessert. Zu Jahresbeginn 2025 muss der Indikator aber wieder einen Rückschlag hinnehmen: Er geht um 1,9 Zähler zurück und weist -1,6 Punkte auf. Nach den ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr um 0,2% geschrumpft. Dies wäre das zweite Rezessionsjahr in Folge. 2023 betrug das Minus 0,3%.
Die Einkommenserwartungen müssen zum Jahresbeginn etwa die Hälfte der Zugewinne aus dem Vormonat wieder abgeben. Der Indikator verliert 2,5 Zähler und weist nun -1,1 Punkte auf. Im Dezember 2024 hatte er noch 4,9 Zähler hinzugewonnen. Die rückläufigen Einkommensaussichten sind ein wesentlicher Grund für die wieder etwas schwächer gewordene Anschaffungsneigung. Der Indikator verliert 3 Zähler und sinkt auf -8,4 Punkte. Dies ist der niedrigste Wert seit August 2024 mit -10,9 Punkten.
Zuletzt hat sich die Inflationsrate in Deutschland wieder erhöht. So stiegen nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes die Preise im Dezember 2024 gegenüber dem Vorjahr um 2,6%. Dies dürfte sich nicht nur auf die Einkommensaussichten, sondern auch auf die Konsumneigung dämpfend ausgewirkt haben. Zudem sorgen die anhaltenden Nachrichten zu Werksschließungen und Produktionsverlagerungen für zunehmende Sorgen um den eigenen Job.
GfK: Fehlstart zum neuen Jahr
/ 29.01.2025Konjunktur- und Einkommenserwartungen sowie die Anschaffungsneigung müssen laut GfK im Januar Einbußen hinnehmen. Die Sparneigung steigt leicht…

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.
Noch kein Mitglied?
Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.