Galeria Karstadt Kaufhof: Kahlschlag

  /  22.06.2020

Galeria Karstadt Kaufhof soll 62 Filialen und 20 Karstadt Sports-Häuser schließen. Ver.di will „mit aller Kraft für den Erhalt der Standorte und die Zukunft der Beschäftigten kämpfen“...

Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) will 62 – ursprünglich angedacht waren 80 – der 172 Filialen sowie weitere 20 Karstadt Sports-Häuser schließen. Damit würden rund 6.000 Angestellte sowie etwa bis zu zwei Drittel der rund 1.200 Karstadt Sports-Beschäftigten ihre Jobs verlieren. In Berlin sollen sechs Filialen sowie ein Karstadt Sports-Haus schließen, in Hamburg schließen vier von sieben Warenhäusern sowie zwei Sports-Filialen, in Düsseldorf stehen zwei von drei Warenhaus-Standorte vor dem Aus. Zudem schließen Stores in Bielefeld, Bonn, Braunschweig, Bremen, Bremerhaven, Brühl, Chemnitz, Dessau, Dortmund, Essen, Flensburg, Frankfurt, Fulda, Göppingen, Goslar, Gummersbach, Güterloh, Hannover, Ingolstadt, Iserlohn, Köln, Landau, Leonberg, Leverkusen, Lübeck, Mainz, Mannheim, Mönchengladbach, München, Neubrandenburg, Neumünster, Neunkirchen, Neuss, Norderstedt, Nürnberg, Osnabrück, Potsdam, Singen, Stuttgart, Sulzbach Trier, Witten und Worms.

Ver.di fordert den Erhalt der von Schließung bedrohten Standorte der Karstadt Sports GmbH. „Wir werden mit aller Kraft für den Erhalt der Standorte und die Zukunft der Beschäftigten kämpfen. Dafür sind jetzt Politik, Eigentümer und Vermieter in der Verantwortung“, betont Verhandlungsführerin Conny Weißbach. Jetzt müsse es darum gehen, alle Möglichkeiten, Chancen und Wege auszuschöpfen, um so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.

In den Verhandlungen für die Karstadt Sports GmbH hat Ver.di einen Tarifvertrag abgeschlossen, der unter anderem die Angleichung an das Tarifniveau von Galeria Karstadt Kaufhof in zwei Schritten bis zum 1. Januar 2022 sowie die Übernahme der wesentlichen Regelungsbestandteile von GKK, die Verpflichtung zum Abschluss eines Tarifvertrags sowie Standort- und Beschäftigungssicherung für die verbleibenden Häuser vorsieht. Konkret bedeutet dies für die von Arbeitsplatzverlust betroffenen Beschäftigten eine Anhebung des Gehalts auf das Niveau der Flächentarifverträge des Einzelhandels. Daran berechnet sich später die Höhe des Arbeitslosengelds. Darüber hinaus fordert ver.di für die von Arbeitsplatzverlust bedrohten Beschäftigten der Karstadt Sports GmbH von Eigentümern und Politik, breit angelegte Qualifizierungsmöglichkeiten zu schaffen.

Kritik gibt es auch seitens des ECE. Als Vermieter habe man weitreichende Lösungsangebote gemacht, dennoch sollen laut Medienberichten neun von zwölf Stores in ECE-Centern die Türen schließen.

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