Die Marke Fynch-Hatton mit Hauptsitz in Mönchengladbach feiert 25-jähriges Bestehen. Als lokaler Stricker gestartet, bezeichnet sich das Label heute als Global Player, mit Präsenz in 55 Ländern mit 2.900 POS. Besonders die letzten beiden Jahre waren geprägt von Veränderungen und Weiterentwicklungen: Im April 2021 übergab Inhaber Roger Brandts die operative Unternehmensführung an Mathias Eckert, ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der S.Oliver Gruppe, bei der er über zwei Jahrzehnte tätig war.

Im Geschäftsjahr 2022 verzeichnet das Unternehmen unter der Leitung des neuen CEOs ein Umsatzwachstum von 40,1% auf 61,9 Mio. Euro: „2020 mussten wir pandemiebedingt einen Umsatzrückgang auf 32,4 Mio. verkraften“, so Eckert, „wir sind stolz, dass wir dieses Defizit ausgleichen und den Umsatz, im Vergleich zum Pandemiejahr fast verdoppeln konnten“. Die 2020 gelaunchte DOB-Kollektion hat bereits einen Umsatzanteil von 12%, Tendenz steigend. Der Exportanteil beläuft sich auf mehr als 50%. Das EBIT liegt im „guten einstelligen Bereich“. Bis 2025 will Eckert die 100 Mio. Euro-Umsatz-Marke knacken.

Die Weiterentwicklung der Key-Looks für Frauen und Männer, der Auf- und Ausbau des eigenen Vertriebs, die Modernisierung der B2B-Showrooms, die Stärkung des E-Commerce sowie konsequentes In-Season-Management bei Bestandskundinnen und -kunden sowie die Gewinnung neuer Kundinnen und Kunden seien essenzielle Erfolgsfaktoren. Die Marke habe die Pandemie als Chance genutzt, Prozesse und Strukturen neu zu denken und das Label weiterzuentwickeln: Nach dem Launch von Fynch-Hatton Women in 2020 folgte 2021 die Erweiterung des Produktportfolios um eine Gürtelkollektion, Uhren, Schmuck und Living.

2022 hat Fynch-Hatton den Vertrieb in Deutschland und Österreich in Eigenverantwortung übernommen und einen B2B-Showroom-Rollout mit Eröffnungen eigener Showrooms in Düsseldorf, Hamburg, Eschborn, Sindelfingen, München und Salzburg gestartet. Die Marke wartet jährlich mit zehn HAKA- und neun DOB-Kollektionen auf, jede umfasst zwischen 30 und 60 Artikel. Die Kernprodukte, wie Poloshirts und Strick, bietet die Marke in einer breiten Farbauswahl von bis zu 20 Optionen an. „Wir produzieren umweltbewusst und ressourcenschonend und legen großen Wert auf Transparenz und stabile Partnerschaften sowie auf die ethisch und moralisch einwandfreie Herstellung unserer Produkte“, so Eckert, „Nachhaltigkeit, die Einhaltung der Sozialstandards, würdige Arbeitsbedingungen und faire Entlohnung sind für uns zentrale Themen“. Mit den Lieferanten verbindet die Marke eine lange Partnerschaft; sie haben das Label vor 25 Jahren mit aufgebaut. Die Zertifizierung aller Partner, vorwiegend in den großen asiatischen Produktionsländern China, Bangladesch und Indien, folgt laut Label strengen, objektiven Regeln.

2020 etablierte Fynch-Hatton eine interne „Nachhaltigkeitsabteilung“. Nach eingehender Betrachtung der Lieferkette und Produktgruppen Anfang 2021, entwickelt das Unternehmen seit Ende desselben Jahres „Best Practices“ für alle internen und externen Bereiche. Außerdem arbeitet das Team an der Entwicklung eines Tools, das die Lieferkette mithilfe von Tracking transparent nachvollziehen soll. Den jährlichen Nachhaltigkeitsbericht stellt das Label öffentlich.

Die Division „Fynch-Hatton Adventures & Travels“ in Kooperation mit dem First Reisebüro Mönchengladbach rundet das Markenuniversum ab. Im Angebot sind Reisen auf den Spuren von Denys Finch Hatton, dem Abenteurer und Namensgeber, die in die Landschaften Botswanas, Kenias, Namibias, Tansanias oder des Kruger Nationalparks führen.

Vorbereitend auf sein Studium absolvierte Markengründer und Inhaber Roger Brandts 1985 ein Praktikum in Südafrika. Dort begann seine Leidenschaft für den Kontinent – und die Geschichte der Marke – geprägt von seinen Eindrücken und „Jenseits von Afrika“, dem 1985 erschienen Film über Denys Finch Hatton. Im Frühjahr 1998 gründete Brandts die Fynch-Hatton Textil-Handelsgesellschaft mbH, im Herbst 1998 launcht der damals 32-Jährige Fynch-Hatton, eine 40-teilige Herrenstrickkollektion, mit dem Ziel die Lücke zwischen Anfangs- und Premiumpreislagen zu schließen.

KA