Fashion Week Berlin, Januar 2020: Aussteller-Statements

  /  20.01.2020

Vor allem durch die vielen Neuerungen waren die Januar-Ausgaben 2020 der Berliner Messen besonders spannend. Wie die Aussteller das beurteilen? 1st-blue hat nachgefragt…

Wie war die Stimmung? Welche Neuerungen kamen besonders gut an? Wo ist noch Luft nach oben? 1st-blue hat die Aussteller zur Messerunde im Januar 2020 in Berlin befragt.

Bernd Hillen, Geschäftsführer, Central Trade Germany GmbH, Blundstone: „Die Seek war sehr erfolgreich für uns, unsere Bestandskunden haben sich am Stand über die Neuheiten informiert und es wurden die ersten Aufträge geschrieben. Zusätzlich haben wir auch Neukunden gewinnen können. Dass wir mit Blundstone 150 Jahre Jubiläum feiern, hat einen guten Anklang gefunden. Die Besucherfrequenz war am ersten und zweiten Tag gut, selbstverständlich gab es die üblichen Shuttle-Stoßzeiten, genauso wie ein ruhiger Nachmittag am letzten Messetag. Die Qualität der Besucher war für uns perfekt und sehr vielfältig in der Ausrichtung. Als Blundstone-Distributor für Deutschland und Österreich ist die Internationalität nicht so wichtig für uns, trotzdem hatten wir einige internationale Besucher, die sich für die Marke interessiert haben. Wir werden wieder auf der Seek ausstellen.“

Klaus Kirschner, CEO, Stetson Europe: „Die Selvedge Run & Zeitgeist war super, nicht nur die Location, sondern auch die Frequenz hat an alte Bread & Butter-Zeiten erinnert. Die Neuerungen der Messe schienen mir alle erfolgreich zu sein, durchweg positiv. Optimiert werden könnten eventuell noch die Hallenbelegung bzw. Gangführung und die Deko und Einrichtung der Location sowie die Musik, dies wird beim nächsten Mal mit mehr Vorlauf sicher noch besser werden, ist aber natürlich auch immer Geschmackssache. Internationalität war auch gegeben, aber mit Luft nach oben.“

Senada Sokollu, Gründerin und CEO, Fitbuddha: „Die Premium war sehr groß und man konnte viele neue Leute kennenlernen. Die Neuerungen im Bereich der Nachhaltigkeit fand ich sehr gut, vor allem, dass faire Labels wie Armedangels auf dem Podium saßen und nachhaltige Blogger mit großen Ständen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnten, war schon sehr ‚up-to-date‘. Es könnte noch mehr der Fokus auf die Nachhaltigkeit gelegt werden und es gab sehr viele Besucher, aber auch sehr viele, die keine Einkäufer waren, was schade ist.“

Joana Ganser, CEO und Head of Design, Shipsheip, JG Holistic Fashion GmbH: „Die Neonyt, als Auftakt für dieses Jahr, war für Shipsheip ein voller Erfolg. Die Besucherfrequenz, -qualität und -internationalität wurden durch die neue Location deutlich verbessert. Durch den Umzug in den Flughafen Tempelhof war zudem die Ausstellungsfläche sehr viel großzügiger und heller. Die Messe war sehr gut besucht und die allgemeine Stimmung haben wir als sehr aufgeschlossen und positiv wahrgenommen. Vor allem die Nähe zu den anderen Messen führt dazu, dass auch der konventionelle Handel vermehrt die Neonyt besucht. Was wir uns noch wünschen würden, wäre, dass die großen Marken besser auf die gesamte Halle verteilt werden und nicht gedrängt am Eingang stehen, sodass die Besucher automatisch bis hinten durch laufen müssen. Wir werden in der kommenden Saison wieder auf der Neonyt ausstellen.“

Christian E. Messmer, Vertriebsleiter D.A.CH., Desoto: „Die Premium war für uns ein voller Erfolg. Die Frequenz war sehr hoch und die Standbesucher und Teilnehmer bewerteten die Kollektion durchweg positiv. Bedingt durch den hohen Traffic an unserem Stand blieb leider nur wenig Zeit, die gesamte Messe genauer zu erkunden. Mittelpunkt des Ganzen war das Thema ‚Nachhaltigkeit‘, welches immer mehr ins Zentrum rückt, aber nur bedingt als Neuerung empfunden wird. Auch im Sommer 2020 planen wir wieder auf der Premium vertreten zu sein. Die vergangenen Messen haben uns deutlich gemacht, dass Berlin lebt und als Mode-Standort in Deutschland, besonders für nachhaltige Mode, weiterhin sehr relevant ist.“

Michael Kienast, Verkaufsleiter HAKA, Milestone: „Wir fanden die Premium sehr gut. Die Stimmung war deutlich besser als zur letzten Messe im Sommer. Es ist schön, dass auch das neue Konzept der Panorama gut ankam. Berlin ist für Deutschland weiterhin ein wichtiger Standort, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die Premium ist gefühlt etwas mainstreamiger geworden. Mit der Frequenz der deutschen Händler waren wir sehr zufrieden. Es muss aber daran gearbeitet werden, die Messe internationaler zu machen. Hier ist deutlich Luft nach oben. Wir stehen zu Berlin als Messestandort, deshalb werden wir sicher wieder auf der Premium zu finden sein.“

Verena Paul-Benz, CEO, Lovjoi: „Der Flair des neuen Standorts und die zentrale Lage haben sich positiv auf die Besucherfrequenz und die Stimmung auf der Neonyt ausgewirkt und die Qualität der Kontakte war sehr zufriedenstellend. Wir sind mit der Fortentwicklung des Messekonzepts als Event- und Ordermesse sehr zufrieden. Die Veranstalter haben es geschafft, sich sowohl als Handelsplattform, als auch als Treffpunkt für Presse und Influencer zu präsentieren und darüber hinaus für den wichtigen Wissenstransfer über Nachhaltigkeit zu sorgen. Im Sommer werden wir mit Lovjoi wieder Teil der Neonyt sein. Wir behalten jedoch immer alle Messentwicklungen im Auge und würden uns über eine Zusammenlegung aller Standorte auf Grund der zu erwartenden Synergieeffekte freuen.“

Lucie Daskiewitsch, Gründerin, ClassyandFabulous Jewelry: „Ich war mit meinem Schmucklabel auf der Premium und unser Stand war im Kühlhaus. Es waren dieses Mal aber insgesamt gefühlt weniger AusstellerInnen und auch BesucherInnen vor Ort – die Qualität war aber gleich. Es waren zudem weniger internationale BesucherInnen da, zumindest im Accessoires-Bereich. Neuerungen waren im Accessoires-Segment leider nicht bemerkbar. Ich würde mir ein besseres Zusammenspiel von den Bereichen Fashion und Accessoires wünschen.“

Maria Svensson, CEO, Maska: „Für uns war es fantastisch, wir haben mehrere Neukunden gewinnen können, die direkt geordert haben. Das war bislang die beste Seek, auch wenn die Messe immer schon gut für uns gelaufen ist. Diesmal waren zum ersten Mal auch Einkäufer aus Asien da, die sind nur nach Paris reisen. Die Talks waren eine gute Ergänzung und insgesamt sind der Service und die Leute hinter der Seek super. Sie hören auf die Business Needs der Marken und wollen stetig Verbesserungen umsetzen. Einzig die Musik war etwas zu laut und der Shuttle Service könnte noch verbessert werden.“

Moritz Biel, Geschäftsführer und Gründer, Stoffbruch Fair Fashion GmbH: „Die Neonyt war für uns ein großartiger Erfolg. Unser Rebranding von stoffbruch zu Givn Berlin wurde bestens angenommen, genauso wie die erweiterte Kollektion und das Standkonzept. Konventionelle Einkäufer zeigten starkes Interesse an unserem Auftritt auf der Neonyt, der durch viele Einkäufer mit dem Fokus auf nachhaltige Marken abgerundet wurde. Die Anzahl der relevanten Einkäufer ist angestiegen und zeigt das starke Wachstum im Bereich Nachhaltigkeit. Die Location ist wirklich toll und begeisterte sowohl mein Team, als auch die Besucher. Auch dass mehrere Messen zusammen an einem Standort stattfanden, finde ich sinnvoll. Ich fände es interessant, auch die Seek nach Tempelhof zu verlegen. Ebenso ein paar kleinere logistische Optimierungen wären ideal für die nächste Saison.“

Ralf Breitwieser, National Sales, Pinqponq: „Wir haben uns sehr gefreut, dass wir so kurzfristig noch eine Fläche in der temporären Halle der Neonyt bekommen haben – eine ausgezeichnete Messe mit frischem Flair.“

Martin Kirby, International Sales Manager, Full Count und Trophy Clothing: „Mit Trophy Clothing sind wir das erste Mal außerhalb Japans auf einer Messe. Wir hatten sehr viele gute Gespräche. Die Selvedge Run & Zeitgeist ist die perfekte Bühne für unsere Brand und wir haben alte Freunde getroffen und neue Accounts dazu gewonnen.“

Mads Dahlgaard, Brand und Sales Manager, Blue de Gênes: „Wir sind wieder zurück auf der Selvedge Run & Zeitgeist und es fühlt sich an wie nach Hause zu kommen. Es war eine sehr gute Veranstaltung mit viel Frequenz und hochkarätigen, internationalen Besuchern.“

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