Fashion Week Berlin, Januar 2017: Aussteller-Fazit

  /  23.01.2017

Wie haben die Aussteller die Messen während der Fashion Week Berlin empfunden? Gut besucht? International? 1st-blue hat nachgefragt…

Fritz Mantel, Vertriebsleiter bei M.O.D: „Die Besucherqualität auf der Panorama Berlin war für uns besser denn je, da uns viele Modehäuser und kleinere Filialisten gefunden haben. Insbesondere unsere Damenkollektion hat großes Interesse hervorgerufen, mag sein, dass das mit unserem Umzug in Halle 1 zusammenhängt. Dienstag und Mittwoch waren auch von der Quantität sehr gut, wobei wir dies besonders an der Anzahl der Neukundenbesucher festmachen wollen. International waren die Besucherzahlen auf unserem Stand eher zurückhaltend. Wir konnten merken, dass es doch zunehmend Kunden gibt, die ihr Sortiment oder Marken-Portfolio neu überdenken. Die Panorama lebt nicht von Emotionalität, viel mehr herrscht eine angenehme Arbeitsatmosphäre und das sehen wir gar nicht negativ.“

Bertram Laufer, Geschäftsleitung Colorado Denim: „Die ersten beiden Tage auf der Panorama waren sehr gut für uns, die Qualität der Kunden – wie auch schon bei der letzten Messerunde – ebenfalls. Die Frequenz war recht unterschiedlich in den verschiedenen Areas; Halle 3, in der wir unseren Hauptstand hatten, war sicherlich eine der am meisten frequentierten. In Halle 9 haben wir erstmals an einem zweiten, kleineren Stand unsere Candiani-Kollektion gezeigt, der Brand-Mix in der Nova-Halle war besser als beim letzten Mal, aber noch nicht ganz optimal. Wir würden uns einen Bereich wünschen, der das Segment Denim noch stärker fokussiert und die entsprechenden Brands vereint.“

Thomas Regenbogen, Sales Manager Lifestyle bei der Scott Sports AG mit den Marken Dolomite, Powderhorn und Poivre Blanc: „Sowohl die Quantität als auch die Qualität der Besucher auf der Premium waren gut. Der Großteil kam aus Zentraleuropa und den deutschsprachigen Ländern. Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass die Händler diesmal extrem offen gegenüber Neuem waren. Viele waren wirklich gezielt auf der Suche nach anderen Marken, nach Ergänzungen… Es herrschte eine sehr erfrischende Aufbruchstimmung.“

Sascha Günther, Geschäftsleiter/General Manager der Fritzi GmbH: „Wir haben mit unserer Taschenmarke House of Envy sowie mit unseren Labels Fritzi aus Preußen und Fritzi aus Preußen Apparel auf der Panorama Berlin ausgestellt. Die Besucherqualität war gut, der erste Tag war von der Besucherquantität durchwachsen. Der zweite Tag war bis zum frühen Nachmittag sehr gut. Am dritten Tag hat die Besucheranzahl nachgelassen und es waren überwiegend deutschsprachige Besucher vor Ort. Es fehlt an einem klaren Konzept für Marken, die wie wir einen Lifestyle-Gedanken (Bags/Shoes/Apparel) transportieren möchten. Die Wege zwischen den beiden Hallen 1 und 6 waren den Kunden deutlich zu weit. Das Mitbewerber-Umfeld in Halle 6 war auf keinem guten Niveau – es stellten zu viele kleine Anbieter aus. Zudem war die Accessoires-Halle vielen Besuchern zu weit entfernt.“

Anja Hermann, Marketing Manager bei Dockers by Gerli: „Die Frequenz auf unserem Stand auf der Panorama war etwas besser als letztes Mal, was sicherlich auch an der neuen Halle lag. Wir haben einige Interessenten gehabt und der Nachgang wird nun zeigen, ob wir neue Partnerschaften schießen können. Insgesamt war die Lage in Halle 5 diesmal besser statt zur Vorsaison in Halle 8. Sehr unzufrieden waren wir aber leider – wieder einmal – mit der Handhabung unseres Pre-Built-Standes durch die Messe.“

Frederik Sturm, Geschäftsführer von Arys: „Das Markenportfolio auf der Bright war in diesem Jahr erstmals weiter gefasst – ergänzend zu den klassischen Skatemarken stellten auch Marken mit Outdoor-Bezug aus. Unsere ‚Fusionwear‘ passt perfekt in dieses Spannungsfeld aus Streetstyle und Funktion, außerdem befürworten wir den mutigen Vorstoß der Veranstalter, etwas Neues zu versuchen. Deshalb haben auch wir uns für die Teilnahme an der Messe entschieden. Die Zielgruppenansprache vor Ort hat sich dann leider etwas schwierig gestaltet. Das liegt sicherlich mit an unserer Positionierung im Premium-Segment. […] Vielleicht muss sich zudem auch die Kombination aus Outdoor und Streetstyle noch etablieren, dann sind wir gern wieder mit dabei.“

Jane Schulz, Key Account Manager D.A.CH, Emu Australia: „Wir sind mehr als zufrieden, die Panorama war ein voller Erfolg und brachte uns viele sehr gute Gespräche und Kontakte. Die Stimmung war auf allen Seiten insgesamt sehr positiv. Der Mix aus Schuhen und Accessoires in den Hallen 5 und 6 ist eine tolle Möglichkeit für uns, uns als hochwertige Schuhmarke dem richtigen Publikum zu präsentieren und mit ihm in Kontakt zu treten. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal.“

Madeleine Häse, Creative Director, Bogner Bags & Belts: „An den ersten beiden Messetagen war die Bogner-Fläche auf der Premium sehr gut besucht. Der dritte Tag ist in der Regel der Abreisetag, an dem allgemein etwas weniger Publikumsverkehr auf der Messe stattfindet. Für die Accessoires kamen vorrangig Kunden aus Deutschland und der Schweiz – ein Großteil davon waren bestehende Kunden. Für Bogner Bags & Belts war es das erste Mal, dass auf der Premium die Accessoires im Kontext mit dem gesamten Bogner-Lifestyle-Programm auf einem gemeinsamen Stand mit der Bekleidung, den Lizenzprodukten Schuhe und Brillen gezeigt wurden. Der Stand war dementsprechend größer und repräsentativ und in der neuen Position in Eingangsnähe für Besucher sehr gut zu erreichen. Bisher wurden die Bogner-Taschen in der Accessoire-Halle im zweiten Stock gezeigt. Was sehr gut ankam war das Eintauchen in die virtuelle Bogner-Welt: Für viele war das Tragen der virtuellen Brille eine neue Erfahrung.“

Karim Choukair, Geschäftsführer von Melvin & Hamilton: „In den letzten Jahren ist sowohl die Quantität der Besucher als auch die Qualität auf der Panorama Berlin stetig gestiegen, das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Das Konzept Schuh-Halle wurde in seiner Darstellung verbessert, was auch dringend erforderlich war. Es stellt sich dennoch die Frage, warum Schuhe und Accessoires getrennt von den Textilern präsentiert werden müssen. Hier hält man leider am falschen Konzept fest, obwohl eigentlich klar sein sollte, das ein Produktmix gerade das ist, was aktuell sowohl von Herstellerseite als auch vom Besucher als inspirierend empfunden wird. Kritisch und mit Unverständnis bewerten wir die Tatsache, dass Ausnahmen gemacht werden und einige wenige (privilegierte) Schuhhersteller sich dann doch unter die Textiler mischen dürfen. Berlin ist für uns gesetzt, das ist keine Frage. Wir würden uns dennoch wünschen, dass die Panorama weiter am Konzept arbeitet. Wer sich nicht weiter entwickelt, verliert, das gilt auch für Messen.“

Michaela Tessaro, Sales-Office Manager für den internationalen Markt von Aeronautica Militare: „Die Besucherqualität auf der Premium war sehr gut, größtenteils handelte es sich um Buyer, die den Sektor und das Produkt gut kannten. Der Zulauf war ebenfalls sehr zufriedenstellend, viel besser als im Juni vergangenen Jahres. 80% der Besucher kamen aus den D.A.CH.-Ländern, den Rest umfasste internationales Klientel. Wir möchten gerne auch bei der nächsten Premium-Edition dabei sein.“

Uwe Schäfer, Country Sales Manager Germany & Austria der K-Swiss Germany GmbH: „Die Besucherqualität wie auch -quantität auf der Seek waren wie im Vorjahr sehr zu unserer Zufriedenheit. Die Mehrheit unserer Besucher waren deutsche Einzelhändler und Vertreter der Fachpresse sowie auffallend viele Interessenten aus Südeuropa.“

Christian Stötzner, Leiter von Hanro Deutschland: „Die Besucherfrequenz und auch die Qualität der Kunden bei uns am Stand in der neuen Wäschehalle auf der Panorama waren gut. Viele große und wichtige Kunden waren da und wir haben zudem viele neue Kontakte knüpfen können. Ein Vorteil für uns als Wäschemarke: Die DOB- und HAKA-Einkäufer sind ja ohnehin alle auf der Messe in Berlin, und kamen dann auch noch bei Hanro als Wäschemarke vorbei, das heißt wir haben mit einigen Ready-to-wear-Einkäufern gesprochen, die wir auf einer reinen Wäschemesse nicht angetroffen hätten. Wir haben ja zum ersten Mal auf der Panorama ausgestellt, da zum ersten Mal eine eigene Lingerie-Area eingerichtet wurde. Die Entscheidung dafür traf die Messe recht kurzfristig – dementsprechend kurzfristig war auch unsere Entscheidung zur Anmeldung. An sich war die Messe für uns erfolgreich, allerdings sind die Atmosphäre sowie die Anzahl und Wertigkeit der Austeller im Lingerie-Floor ausbaufähig. Hier kann noch einiges verbessert werden. Der Wäschebereich war generell nicht sehr gut besucht. Und auch die großen Wäschemarken hatten nur sehr kleine Stände mit ‚Minimum‘-Ausstattung und Besetzung. Die Stimmung könnte und sollte also noch besser werden.“

Bert van Son, Geschäftsführer von Mud Jeans: „Wir sind von Anfang an dabei und lieben es, Aussteller der Ethical Fashion Show Berlin zu sein. Wir freuen uns sehr über das Wachstum der beiden Messen. Deutsche wie internationale Händler haben bei uns geordert und waren von unserem Konzept begeistert.“

Sabine Tietz, Vorsitzende der Geschäftsführung Schwab und verantwortlich für Sheego: „Auf die Panorama zu gehen, war genau die richtige Entscheidung und ein wichtiger Schritt, um Sheego als Herstellermarke im Markt zu positionieren. Das erstklassige Markenumfeld und die tolle Atmosphäre waren der perfekte Rahmen. Wir haben interessante neue Kontakte geknüpft, viele gute Gespräche mit Handelspartnern geführt und zahlreiche Kunden, Journalisten und Blogger mit unseren Kollektionen begeistern können.“

Pascal Kamp, Brand Director EMEA, Supra und KR3W: „Die Bright war insgesamt eine gute Messe im Hinblick auf die Besucherqualität. Von der Anzahl der Visitors ist noch Luft nach oben, wir haben viele deutsche Retailer vermisst. Die noch nähere Verbindung zur Seek fanden wir sehr gut! Die Umsetzung der Bright hat uns dieses Mal viel besser gefallen als die letzten Saisons. Wir werden auch im Sommer wieder auf der Bright ausstellen.“

Pierre Lefebvre, Geschäftsführer von American Sneakers B.V. mit den Marken Cat, Keds und Sperry: „Wir haben einen sehr positiven Eindruck von der Seek, weil sie Charakter und Glaubwürdigkeit hat und sich immer mehr zur internationalen Messe entwickelt. Besonders hat uns gefreut, dass wir einige Kunden aus dem Schuhfachhandel begrüßen dürfen. Generell nehmen die Besucher den Informationscharakter dieser Messe wahr. Die neue Marke in unserem Portfolio, Caterpillar, die wir erstmals unter der Flagge American Sneakers auf der Seek präsentierten, übertrifft aufgrund des upcoming Bootstrends unsere Erwartungen. Die Neupositionierung und Strategie wurde sehr gut von Besuchern und Kunden angenommen.“

Patrick Both, Sales Manager bei Minimum: „Wir waren auf der Premium sowohl mit der Quantität als auch mit der Qualität der Visitors sehr zufrieden. Unsere bestehenden Partner haben uns alle besucht und das Feedback auf unsere Kollektion stimmt uns sehr positiv. Ebenfalls konnten wir eine Vielzahl von Besuchen von potentiellen Neukunden verzeichnen. Die Messe war wie immer gut organisiert und unser Location-Wechsel vom Kühlhaus in den Showroom 6 kam uns sehr zugute.“

Melanie Bruss, Marketing Manager Deutschland, Österreich und Holland, Palladium Boots: „Wir waren dieses Mal mit der Besucherqualität, -quantität und -internationalität sehr zufrieden; der erste Tag war auch sehr international. Nach Prüfung der anderen Messen passen wir am besten zur Seek – dort bewegt sich das Markenumfeld, das am besten zu uns passt und mit dem wir uns zusammen präsentieren möchten.“

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