Im Fall um IWF-Chefin Christine Lagarde scheint die Pariser Polizei nun auch den früheren Adidas-Besitzer, Bernard Tapie, verstärkt ins Visier genommen zu haben und nahm diesen bis auf Weiteres in dem Krankenhaus Hôtel-Dieu in Gewahrsam. Laut französischen Medienberichten verdächtige man den ehemaligen Eigentümer des Sportartikelherstellers der Falschaussage in einer eidesstattlichen Versicherung vom Juli des vergangenen Jahres. Im Zentrum derer steht die bisher ungeklärte Summe von 400 Mio. Euro, die der Unternehmer 2008 erhalten hatte.

Obwohl Tapie das Geld im Schiedsverfahren offiziell zugesprochen worden war, da er angeblich bei seinem Adidas-Verkauf eine zu geringe Summe von der staatlichen Bank Crédit Lyonnais erhalten habe, beschuldigt man ihn nun des Finanzbetrugs, die zusätzlichen monetären Zuwendungen lediglich aufgrund seiner Unterstützung Sarkozys im Wahlkampf bekommen zu haben.

LS