Esprit-Chef vor Herausforderungen

  /  19.09.2018

Umsatz und Ergebnis von Esprit seien im Geschäftsjahr 2017/18 deutlich gesunken. Nun sind laut Anders Christian Kristiansen „tiefgreifende Veränderungen notwendig“…

Esprit muss für das Geschäftsjahr 2017/18 (Stichtag: 30. Juni 2018) einen Umsatzrückgang von 11,1% auf 15.455 Mio. Hongkong-Dollar (HK$) (circa 1,69 Mrd. Euro) hinnehmen. Der Rückgang auf Hongkong-Dollar-Basis war mit -3,1% im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der Aufwertung des Euros gegenüber dem Hongkong-Dollar im Verlauf des Jahres geringer. Der Umsatzrückgang sei laut Unternehmen das Ergebnis einer Kombination aus den Auswirkungen der strategischen Reduzierung der Verkaufsfläche der Gruppe und einem unerwartet schwachen Umsatzergebnis im stationären Handel aufgrund geringerer Kundenfrequenz.

Die Gruppe erzielte einen Bruttogewinn von 7.921 Mio. HK$ (rund 865 Mio. Euro). Der währungsbereinigte Rückgang von -0,3 Prozentpunkten sei vor allem auf den geringeren Anteil des Retail-Umsatzes am Gesamtumsatz zurückzuführen. Der Verlust vor Zinsen und Steuern ohne außerordentliche Aufwendungen des operativen Geschäfts betrug -909 Mio. HK$ (etwa 99 Mio. Euro) (Geschäftsjahr 2016/17: -186 Mio. HK$). Zusätzlich wurde das Finanzergebnis durch außerordentliche Aufwendungen belastet, die in erster Linie auf einmalige Rückstellungen und Wertberichtigungen aufgrund des kontinuierlichen Umsatzrückgangs in den vergangenen Jahren zurückzuführen seien. Unter deren Berücksichtigung wies die Gruppe einen Nettoverlust von -2.554 Mio. HK$ aus. Thomas Tang, Group CFO: „Aufgrund des unerwartet schlechten Umsatzergebnisses sank der Nettofinanzmittelbestand zum 30. Juni 2018 auf 4,5 Mrd. HK$. Wir bewerten jetzt neu, wie wir unseren Finanzmittelbestand bestmöglich einsetzen können, um nachhaltiges Wachstum und Rentabilität zu erlangen.“

Group CEO Anders Christian Kristiansen: „Wir haben ausgezeichnete Chancen, das wahre Potenzial von Esprit zu erschließen. Allerdings sind tiefgreifende Veränderungen notwendig, damit Esprit wieder nachhaltig wachsen und profitabel werden kann. Momentan beeinträchtigt uns eine Kombination interner Schwächen. Dazu gehören die hohe Kostenstruktur, die nicht mehr in Relation zu unserem Umsatz steht, zu viele verlustbringende Stores, eine fehlende klare Markenidentität sowie Produkte, die nicht den Erwartungen unserer Kunden entsprechen. Ich habe eine interne Task Force gebildet, die eng mit mir zusammenarbeitet, um detaillierte Informationen über unsere Kunden zu erheben und mögliche strategische Initiativen zu entwickeln. In einem nächsten Schritt werden konkrete Umsetzungspläne erarbeitet. Aufgrund dieser Erkenntnisse aus den letzten Monaten bin ich fest davon überzeugt, dass wir die richtigen Ideen haben, um Esprit wieder auf Kurs zu bringen. Im Herbst 2018 werden wir unsere Strategie vorstellen. Ich freue mich sehr auf die nächste Phase des Turnarounds und blicke sehr zuversichtlich in die Zukunft von Esprit.“

Kristiansen weiter: „Unserem profitablen Wholesale-Geschäft wird bei dieser Neuausrichtung des Unternehmens eine zentrale Rolle zukommen. Wir wollen mit unserem Angebot wieder ‚Best in Class‘ für unsere Wholesale-Partner sein, das gilt gleichermaßen für unsere Produkte, das Marketing und weitere Leistungen.“

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