Die Lieferengpässe im Einzelhandel werden sich bis weit in den Sommer 2022 hinziehen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des ifo Instituts. Im Schnitt rechnen Unternehmen damit, dass die Engpässe weitere zehn Monate andauern. „Die Produktauswahl wird zu Weihnachten und lange danach eingeschränkt sein“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Der Bekleidungshandel geht von weiteren 5,7 Monate andauernden Lieferproblemen aus. Die Fahrradhändler sind am pessimistischsten, sie erwarten 18 Monate Lieferengpässe.

Insgesamt ist die Zahl der Firmen mit Nachschubproblemen etwas zurückgegangen, von 74 auf 60%. „Das sind immer noch enorm hohe Zahlen“, so Wohlrabe. „Die weltweite Logistik ist aus dem Takt. Viele Lieferungen kommen mit deutlichen Verspätungen in Deutschland an.“ Die Probleme würden sich auch in den Preisen im Weihnachtsgeschäft niederschlagen; ein Großteil der Unternehmen habe Preiserhöhungen angekündigt.

KA