Um die Marke Naketano, deren Aus die Gründer Sascha Peljhan und Jozo Lonac Anfang dieses Jahres verkündeten, tobte ein gerichtlicher Streit vor dem Landgericht Essen, nachdem ein ehemaliger Hamburger Miteigentümer Klage gegen das Label eingereicht hatte – dieser Streit wurde nun beigelegt. Der Ex-Miteigentümer warf den Gründern vor, ihn 2013 beim Verkauf seiner Anteile getäuscht und unter Wert ausbezahlt zu haben. Die Richterin hielt die Klage für schlüssig und hatte einen Vergleich ins Gespräch gebracht. Peljahn und Lonac sollten dem Ex-Mitgesellschafter etwa 200.000 Euro auszahlen. Nun hat man sich tatsächlich auf einen Vergleich geeinigt.

Arne Koch von der Kanzlei Göhmann bestätigte die Einigung gegenüber 1st-blue als Anwalt des Klägers. Zur Höhe der Zahlung werden keine Details genannt. Die Naketano-Gründer sollen den Rechtsstreit „ohne Beweisaufnahme und Einholung eines Sachverständigengutachtens“ beigelegt und sich „auf den durch das Gericht vorgeschlagenen Vergleich geeinigt“ haben. Man habe das Verfahren kurzfristig beenden und keinen jahrelangen Rechtsstreit führen wollen, heißt es laut Spiegel Online.

Der Kläger soll damals 1,3 Mio. Euro und einen Beratervertrag bekommen haben. Später habe er festgestellt, dass die Geschäfte des Brands mit den teilweise anzüglichen Modell-Namen schon in diesem Jahr wesentlich besser gelaufen seien als er geglaubt hatte. Die Gründer haben sich nach wie vor nicht dazu geäußert, warum sie aufhören. Auf der Website des Brands läuft derzeit ein Countdown bis zur Einstellung – noch gut zwei Monate dauert es, dann heißt es „Wir haben fertig“.

KA