Die Deutsche Sport Marketing GmbH hat den Sponsoren-Vertrag mit Sioux, der regulär am 31. Dezember 2016 ausgelaufen wäre, fristlos gekündigt, nachdem das Label verkündet hatte, nach 44 Jahren nicht mehr als Schuhausstatter an den Olympischen Spielen zu partizipieren. Die Marke hält die fristlose Kündigung in der Sache für „überzogen“, „materiell für haltlos“ und hat sie daher als unwirksam zurückgewiesen, der DSM besteht allerdings auf der Kündigung. Sioux hat nun Klage erhoben, womit die Entscheidung beim Landgericht Frankfurt liegt.

Sollte die fristlose Kündigung wirksam werden, rechnet Sioux mit fünfstelligen Kosten, da die Olympia-Logos von allen Werbemitteln, Briefbögen sowie Rechnungen entfernt werden und alle Kartonagen geändert werden müssten. Man befinde sich bereits in der Umsetzung dieser Schritte, um vorsorglich mögliche Schäden abzuwenden, heißt es seitens des Brands.

Das Label betont noch einmal, dass es nicht die Olympische Bewegung als solche kritisiert habe, sondern lediglich manche Entwicklungen rund um die Spiele. In der Begründung für den Rückzug hieß es seitens des Unternehmens kürzlich, die Olympischen Spiele hätten sich in den vergangenen Jahren unter anderem immer mehr vom eigentlichen Sinn entfernt; statt vom olympischen Geist werde das Konstrukt Olympia heute rein von kommerziellen Interessen beseelt. Hinzu kämen soziale, volkswirtschaftliche und ökologische Verwerfungen an den Austragungsorten sowie die zunehmenden Vorwürfe, dass die internationalen Organisatoren im Anti-Doping-Kampf nicht konsequent genug durchgreifen würden. 

KA