Cotonea: Kreislaufprinzip für Bodengesundheit

  /  13.01.2023

Die landwirtschaftliche Nutzbarkeit der Böden sinkt – der Frage, ob und wie eine regenerative Form der Landwirtschaft die Lösung darstellt, hat sich Cotonea gewidmet...

Bio-Baumwollernte im Cotonea-Anbauprojekt in Kirgistan ©Cotonea, Klaus Mellenthin

Laut den Vereinten Nationen sind derzeit bereits circa 40% der Böden weltweit degradiert und kaum noch fruchtbar, bis zum Jahr 2050, so die Welternährungsorganisation FAO, werden bis zu 90% des Ackerbodens gefährdet sein. Eine regenerative Anbauweise ist notwendig, Bio die Zukunftssicherung – zu dieser Erkenntnis kommt die Biobaumwollmarke Cotonea. Die finanziellen Auswirkungen der Bodendegradation könnten sich weltweit bis 2050 auf 23 Billionen Dollar in Form von Verlusten an Nahrungsmitteln, Ökosystemleistungen und Einkommen belaufen. Die Gründe für den Bodenverlust lägen unter anderem darin, dass die konventionelle Landwirtschaft ihre eigene Grundlage unter Einsatz von Kunstdüngern, Gentechnik, Pestiziden überstrapaziere. Mit den steigenden Energiepreisen komme zu den ökologischen, sozialen und finanziellen Folgen ein weiterer Faktor hinzu.

Die von der industrialisierten Landwirtschaft bestellten Äcker hängen von Kunstdüngern ab, deren Herstellung energieintensiv und damit teuer sei. Darüber hinaus beruhe sie auf knappen, endlichen Ressourcen. Aufgrund der hohen Energiekosten gehe derzeit das Düngerangebot zurück, was wiederum die Erträge in der konventionellen Landwirtschaft reduziere. Hungersnöte könnten die Folge sein. Jetzt soll der Umstieg auf eine regenerative Landwirtschaft Abhilfe schaffen. „Regenerativ heißt erst einmal nur, den Boden, den der konventionelle Anbau ausgelaugt hat, wieder gezielt aufzubauen“, so Roland Stelzer, Geschäftsführer von Cotonea. „Eine solche Anbauweise kommt in den meisten Fällen wie der biologische Anbau ohne energieintensive Kunstdünger aus und spart immerhin diese Kosten ein. Aber man kann nicht davon ausgehen, dass der Wechsel auf natürliche Hilfsmittel die vorigen Jahrzehnte direkt rückgängig macht. Der Aufwand für die Wiedergewinnung der Bodengesundheit variiert je Zustand, erfordert Know-how, finanzielles Investment und kann Jahre dauern – aber ist auf lange Sicht unabdingbar.“

Cotonea bezieht ihre Baumwolle von Projekten in Kirgistan und Uganda, die sie selbst mitaufgebaut hat. Seit Anbeginn, 2005 und 2009, setzt der Bioanbau auf Schulungen der Farmerinnen und Farmer, natürliche Pflege der Pflanzen und den Verzicht auf synthetische Düngemittel sowie Pestizide. Das richtige Timing, eine Vielfalt an Wechselfrüchten und die eigene Herstellung von Naturdünger etwa durch Blätter-Fermentation oder Nutztiere – all das zählt zu den Möglichkeiten einer Landwirtschaft, die auf einem Kreislaufprinzip beruht. Die Böden sind und bleiben so nicht nur fruchtbar, sodass eine dauerhafte Wirtschaftlichkeit gegeben sei, auch die Erträge lägen laut der Marke weit über dem Landesdurchschnitt bei null Kosten für Synthesedünger. „Kompost, Wechselfrüchte, Brachjahre für die Erholung – will man etwas von der Natur bekommen, muss man auch etwas zurückgeben“, so Stelzer. „Und es lohnt sich.“

Seit Gründung der Baumwollweberei Gebr. Elmer & Zweifel im Jahr 1855 widmet sich das Unternehmen der Naturfaser Baumwolle, 1995 begann der Einsatz von Biobaumwolle. Die 2003 gegründete Marke Cotonea bietet seitdem ausschließlich Biotextilien an. Das Traditionsunternehmen hat Anbauprojekte für Biobaumwolle in Uganda und Kirgistan mit aufgebaut und kennt alle Stationen entlang seiner Produktionskette auf persönlicher Ebene.


Quellen: United Nations Convention to Combat Desertification (UNCCD), 2018  
Food and Agriculture Organization of the UN (FAO), 2022

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.