CCC: Unternehmen verweigern Transparenz

  /  20.04.2017

Laut der Kampagne für Saubere Kleidung sollen 72 Unternehmen ein Transparenzversprechen abgeben, bislang folgen diesem 23…

Kik und Hugo Boss sind der Aufforderung einer internationalen Koalition von neun Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften, sich zu Transparenz in ihren Lieferketten zu verpflichten, nicht gefolgt, zeigt der Bericht „Follow the Thread“. Adidas und Esprit haben sich als einzige deutsche Unternehmen bisher darauf festgelegt, den sogenannten Transparency Pledge bis Ende 2017 umzusetzen. Die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) fordert Kik und Hugo Boss auf, diesem Beispiel zu folgen. Informationen über Fabriken, in denen Markenkleidung hergestellt wird, sollen NGOs dabei helfen, Missstände und Arbeitsrechtsverletzungen bei Zulieferern früher aufzudecken.

Deutsche Unternehmen wie Lidl, Aldi und Tchibo haben erste Schritte eingeleitet und wollen nun zumindest Namen und Adressen ihrer Zulieferfabriken weltweit veröffentlichen. „Einige deutsche Unternehmen bewegen sich in die richtige Richtung. Sie müssen aber sicherstellen, dass sie detailliertere Angaben zu ihren Zulieferern machen und auch Informationen zu ihren Sublieferanten veröffentlichen“, sagt Gisela Burckhardt von Femnet, Mitglied der CCC.

Am 24. April 2017 jährt sich der Einsturz des Rana Plaza-Gebäudes in Bangladesch zum vierten Mal. Bei dem Unglück in der Textilfabrik kamen über 1.100 Arbeiter ums Leben und mehr als 2.000 wurden verletzt. „Bei Rana Plaza mussten die Helfer in den Trümmern nach Firmenetiketten und anderen Beweisen suchen. Soweit darf es nie wieder kommen. Der Transparency Pledge ist dringend nötig, um die verantwortlichen Unternehmen haftbar machen zu können“, sagt Berndt Hinzmann von Inkota. Die neun NGOs haben insgesamt 72 Unternehmen aufgefordert, ein Transparenzversprechen abzugeben. 23 davon geben Informationen zu ihren Zulieferern bereits an.

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