Bei Konsumentinnen und Konsumenten stehen aktuell zwei „Problembereiche“ beim Fashion- und Schuheinkauf in der Innenstadt ganz oben auf der Liste: Mehr als die Hälfte der vom BTE Befragten stört sich am unattraktiven Erscheinungsbild, dazu zählen u.a. Leerstände, schlechter baulicher Zustand, „Ramschläden“, wenig Grün oder zu viel Müll. Fast die Hälfte kritisiert zudem die schlechte Erreichbarkeit der Innenstädte, sowohl per Pkw als auch mit dem ÖPNV. 45% der Befragten reisten mit dem Auto an, 36% mit Bus und Bahn, 10% per Fahrrad und 7% kamen zu Fuß. Zu diesen Ergebnissen führte eine Befragung im Auftrag des BTE, in deren Rahmen von Ende August bis Mitte September 2023 an sechs Wochentagen, darunter zwei Samstage, in 14 Städten rund 3.600 Konsumentinnen und Konsumenten befragt wurden. Parallel gab es eine bundesweite Online-Befragung bei rund 570 weiteren Personen.
 
Auch im Mode- und Schuhhandel selbst sehen die Kundinnen und Kunden zum Teil noch Defizite. Bei der Frage nach den Wünschen an den Handel landete „mehr Events“ mit einer Quote von 40% vorne. Auf den weiteren Plätzen folgen der Wunsch nach schöneren Geschäften mit 39%, mehr individuelle Stilberatung mit 36%, bessere Verknüpfung von Online- und Offline-Angeboten mit 35%, inspirierendere Sortimente mit 33% und mehr Sitzgelegenheiten/Chill-Bereiche in den Stores mit 31%.
 
Bestätigt habe die BTE-Befragung zudem, dass der Modeeinkauf mit einer Quote von fast zwei Drittel nach wie vor den wichtigsten Grund zum Besuch der Innenstädte darstellt. Jeder zweite Modeeinkauf wird dabei mit anderen Aktivitäten gekoppelt, darunter Arbeit, Behördengänge oder – vor allem am Samstag – Besuche der Gastronomie oder kulturelle Aktivitäten. Sieben von zehn Besuchen/Einkäufen im innerstädtischen Modehandel dauern nicht länger als 2 Stunden; rund zwei Drittel aller Befragten suchen maximal zwei Fashion-Stores auf.

KA