Der Einzelhandelsumsatz mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien ist nach ersten Hochrechnungen des Bundesverbands des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) im Jahr 2015 um rund 2% gestiegen – auf 62 Mrd. Euro. Je nach Vertriebsform gab es dabei allerdings deutliche Unterschiede: Während mittelständische Boutiquen und Modehäuser im Schnitt ihren Umsatz nur knapp gehalten haben dürften, konnten vertikale Ketten vor allem aufgrund von Flächenexpansion um etwa 2% zulegen. Im Hinblick auf den Versandhandel schätzt der BTE, dass 2015 rund 8% mehr Bekleidung und Textilien im Internet verkauft wurde. „Der Marktanteil der Onlineshops stieg damit auf rund 16%“, so BTE-Präsident Steffen Jost.
Auf den Bekleidungsfachhandel, zu dem statistisch auch Filialisten wie H&M oder Kik zählen, entfielen rund 30,5 Mrd. Euro, weitere 5 Mrd. Euro erzielte der Fachhandel mit Heim- und Haustextilien. Zusammen kommen die auf Bekleidung und Textilien spezialisierten Geschäfte damit auf einen Marktanteil von etwa 57%. Der gesamte Distanzhandel kam laut BTE auf 12 Mrd. Euro Umsatz, davon rund 10 Mrd. im E-Commerce. Hinzu kommen circa 14,5 Mrd. Euro Textilumsatz der Warenhäuser, Lebensmitteldiscounter und anderer Handelsbranchen.
Für 2016 ist der mittelständische Textil- und Modehandel zuversichtlich. Jeweils 43% der Fashion-Händler rechnen mit einem Umsatzzuwachs oder einem Pari.