Vor allem kleinere Betriebe verschwinden in Deutschland vom Markt. Hauptgrund für diese Entwicklung, die gleichermaßen in Handel, Handwerk, Gastronomie und anderen Dienstleistungsbranchen auftritt, sei laut BTE neben dem zunehmenden Wettbewerb durch neue Vertriebskonzepte die fehlende Nachfolge. Dies führe zu einer zunehmenden Marktkonzentration, auch im Bekleidungsfachhandel. Während der Anteil von Modegeschäften mit jährlichen Nettoumsätzen unter einer halben Mio. Euro laut der kürzlich veröffentlichten Umsatzsteuerstatistik für 2015 nur noch 6,8% erreicht, liegt der Anteil der Großunternehmen mit Umsätzen über 100 Mio. Euro bei 58,8%.

Waren 2010 noch 18.869 Unternehmen mit Nettoumsätzen bis 0,5 Mio. Euro am Markt vertreten, so ist diese Zahl 2015 um 23% auf 14.556 gefallen; 821 selbstständige Bekleidungsgeschäfte schlossen die Türen. Dagegen stieg die Zahl der Großunternehmen von 2010 bis 2015 um 54% auf 40 Firmen an. Deren Nettoumsatz erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 51%.

Gut behaupten konnten sich große Mittelständler in den Größenklassen zwischen 5 und 100 Mio. Euro Nettoumsatz – von 2010 bis 2015 stieg die Zahl um 13% von 396 auf 448 Unternehmen. Beim Umsatz konnten diese Modehäuser um 43% zulegen, allerdings müsse man hier laut BTE einen Teil der Zuwächse ausländischen Filialisten zurechnen, die nicht zum deutschen Mittelstand zählen.

KA