Aktuell gibt es in Deutschland zwölf Factory Outlet Center (FOC) Standorte, weitere zwölf seien geplant – laut BTE fehlen die dort getätigten Umsätze dem Fachhandel und die Bereitschaft der Kunden, reguläre zu Preise zu zahlen, verringere sich. Unproblematisch seien Fabrikverkäufe, die sich auf fehlerhafte und entsprechend gekennzeichnete Ware beschränken, mit der zunehmenden Zahl an FOC werde es allerdings immer unglaubwürdiger, dass die Markenläden allein dem Abschleusen von Restanten, B- und Altware dienen. Nach BTE-Erkenntnissen müssen die Mieter vielfach detaillierte Umsatzplanungen einreichen, was bei zunehmender Zahl der Geschäfte nur mit eigens dafür produzierter Ware möglich sein dürfte.
Der BTE appelliert deshalb an alle Lieferanten mit Stores in FOCs: Die präsentierten Modelle dürfen grundsätzlich nur aus Warenrücknahmen stammen und es sollte nicht gezielt (minderwertige) Ware für FOCs produziert werden. Es dürften dort zudem keine aktuellen Kollektionen verkauft werden, zwischen der Auslieferung an die Handelspartner und dem Angebot in einem FOC sollten mindestens sechs Monate liegen. Hinzu kommt: Im (näheren) Einzugsgebiet eines FOCs wird das Vermarkten von Altware für den Fachhandel sehr schwierig, weshalb den dort ansässigen Handelspartnern die Möglichkeit gegeben werden sollte, nicht verkaufte Ware am Saisonende zurückzunehmen.