BTE: Bekleidungsumsatz erreicht Vor-Corona-Niveau nicht

  /  20.03.2023

Der Textilumsatz stieg 2022 laut BTE leicht über das Niveau von 2019. Allerdings ist das Segment Bekleidung für sich genommen dort noch nicht angekommen…

Der Einzelhandelsumsatz mit Bekleidung (ohne Schuhe) sowie Haus- und Heimtextilien ist laut BTE im letzten Jahr um rund 5% bzw. über drei Mrd. Euro auf 67,3 Mrd. Euro (inkl. MwSt.) gestiegen. „Der Umsatz bewegt sich damit mit einem Plus von 0,1% ganz leicht über dem Niveau von 2019“ berichtet BTE-Geschäftsführer Axel Augustin. Verantwortlich dafür sei vor allem die gute Entwicklung bei den Haus- und Heimtextilien. „Der Umsatz mit Bekleidung hat dagegen trotz einer starken Aufholjagd im letzten Jahr noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht“, so Augustin. „Wir beobachten zudem große Unterschiede je nach Standort oder Geschäftskonzept, die zum Teil immer noch Folge der Corona-Pandemie sind.“
 
Die Umsätze des stationären Bekleidungshandels stiegen im vergangenen Jahr um knapp 28%, liegen damit aber immer noch etwa 6,5% unter den Umsätzen von 2019. In den Zahlen sind auch die Umsätze berücksichtigt, die Boutiquen, Modehäuser und (vertikal organisierte) Textilketten über ihre E-Commerce-Aktivitäten erzielt haben. Der stationäre Fachhandel mit Haustextilien sowie die Heimtextilien-Fachgeschäfte legten in 2022 um rund 15% gegenüber 2021 zu und liegen auch im mittleren einstelligen Prozentbereich über dem Umsatz von 2019.

Auf den gesamten Bekleidungsfachhandel entfielen nach BTE rund 30 Mrd. Euro. Weitere sechs Mrd. Euro Umsatz erzielte der während der Pandemie erfolgreiche Fachhandel mit Heim- und Haustextilien. Zusammen kommen die auf Bekleidung und Textilien spezialisierten Handelsunternehmen damit auf einen Marktanteil von 53,5%.

Für die Unternehmen des Versand- bzw. Onlinehandels hat der BTE in 2022 einen Umsatzrückgang in Höhe von rund 6% errechnet. Gegenüber 2019 hat dieser Vertriebsweg aber rund ein Drittel gewonnen. Der gesamte Distanzhandel mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien erreicht damit nach BTE-Hochrechnungen einen Umsatz von über 19 Mrd. Euro, was einem Marktanteil von 28,5% entspricht.

Die Textil- und Bekleidungsumsätze von Warenhäusern, Lebensmitteldiscountern und alle anderen Handelsbranchen, die textile Sortimente führen, fielen im letzten Jahr nach BTE-Schätzungen gegenüber 2021 um fast ein Fünftel auf rund 12 Mrd. Euro. Ähnlich ist die Entwicklung gegenüber 2019. Der Marktanteil des „sonstigen stationären Handels“ liegt damit bei circa 18%.

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