Das vor rund 15 Jahren gegründete, nachhaltige Label Bleed musste Insolvenz anmelden. Bereits im Mai dieses Jahres erklärte Gründer Michael Spitzbarth, man stehe ohne Investor vor dem Aus. Die „Wucht der Krisen“ habe die Marke „voll erwischt“, hieß es. Dabei sei es die Summe vieler schwerwiegender Einflussfaktoren, wie Preissteigerungen, veränderte Zahlungsbedingungen seitens der Lieferanten, hohe Zinsen, kapitalbindende Lagerbestände und ein extrem verändertes Kaufverhalten, die zur Situation beigetragen hätten. Auch Preis- und Rabattschlachten in der grünen Branche seien ein Grund.
Vor rund einem Monat startete die Marke den Versuch, zum gemeinschaftsbasierten Unternehmen zu werden. Endkonsumentinnen und -konsumenten sollten mit einem monatlichen „Existenzbeitrag“ dafür sorgen, dass Bleed weiterhin existieren kann. Ergänzend gab es ein monatliches „Konsumguthaben“, mit dem man dann bei der Marke einkaufen konnte. Von im ersten Schritt 30.000 Euro monatlich war die Rede, als zweites Ziel wurden monatlich 50.000 Euro an Existenzbeiträgen genannt.
Bleed wollte von Beginn an zeigen, dass es Alternativen zu konventionell produzierter Massenmode geben müsse. Dies sei auch gelungen und man habe für viele nachkommende Marken Wege geebnet. In der letzten Woche habe man aber dennoch die schwierige Entscheidung treffen und die vorläufige Insolvenz beantragen müssen. Man werde nun versuchen, die Lager in den nächsten Wochen und Monaten soweit wie möglich abzuverkaufen; die Öffnungszeiten im Bleed-Store in Helmbrechts wurden verlängert. Das Label habe jetzt eine vorläufige Insolvenzverwalterin an seiner Seite, die versuchen werde, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gläubigerinnen und Gläubiger in den nächsten Wochen und Monaten zufriedenzustellen, erklärt Spitzbarth in seinem Video-Statement. Er müsse jetzt das Ruder aus der Hand geben und wisse auch noch nicht, was auf ihn zukomme. Mit einem guten Abverkauf könne die Schuldenlast aber sinken und die Chance für eine Fortführung steige.
Bleed meldet Insolvenz an
/ 10.11.2023Rund ein Jahr hat Bleed verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, nun musste die Marke doch Insolvenz anmelden. Michael Spitzbarth müsse jetzt das Ruder abgeben, erklärt er…
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