Bleed droht das Aus

  /  14.05.2023

Die Marke Bleed ist derzeit auf der Suche nach einem Investor. Ohne Fremdkapital könnte das nachhaltige Label noch dieses Jahr eingestellt werden müssen…

Das sich im 15ten Geschäftsjahr befindende, nachhaltige Label Bleed steht ohne Investor vor dem Aus. Das erklärt jetzt Michael Spitzbarth, Gründer und CEO der Bleed Clothing GmbH, in einem offenen Brief und Videos, die unter anderem auf der Marken-Website sowie auf Social Media geteilt wurden. Im Herbst 2022 habe man einen ersten finanziellen Engpass ausgleichen können, so wie es jedoch im Moment aussehe, befürchte man, dieses Jahr nicht mehr abschließen zu können. Die Lage habe sich innerhalb kürzester Zeit extrem verschlechtert. Nur ein Kapitalgeber könne noch helfen, deshalb sei man auf der Suche nach Investorinnen und Investoren.

Die „Wucht der Krisen“ habe die Marke „voll erwischt“. Dabei sei es die Summe vieler schwerwiegender Einflussfaktoren, wie Preissteigerungen, veränderte Zahlungsbedingungen seitens der Lieferanten, hohe Zinsen, kapitalbindende Lagerbestände und ein extrem verändertes Kaufverhalten, die dazu beigetragen hätten, dass das Label in diese schwierige Situation geraten sei. Das noch vor einem Jahr zukunftsfähige Konzept, welches sich zu 100% mit der Zukunft des Planeten beschäftigt habe, sei jetzt in Deutschland anscheinend nicht mehr tragfähig. Man sehe, dass echte Nachhaltigkeit kaum mehr eine Rolle bei Kaufentscheidungen spiele und dass momentan, wenn überhaupt, nur preisbewusst gekauft werde, so Spitzbarth. Die gesamte nachhaltige Branche sei gefährdet. Die aktuelle Inflation habe das Kaufverhalten in kürzester Zeit stark verändert. Zudem werde der Markt durch das Greenwashing großer Firmen zusätzlich verwässert.

Es seien dennoch auch aktuell ambitionierte Projekte geplant, wie eine Travel- und Outdoor-Kollektion, mit der man sich dem Mikroplastik-Problem annehmen wolle, eine „Made in Germany“-Linie, um regionale Handwerksbetriebe stärker in den Fokus zu rücken, ein Textil-Recycling-Projekt, um zu zeigen, wie zirkuläre Mode umsetzbar ist und ein Festival zum Jubiläum. Man wolle nun mit einer „Transparenz-Kampagne“ potentielle Kundinnen und Kunden sowie die Community auf das Thema aufmerksam machen und wieder mehr zu nachhaltigem Konsum aufrufen. Im Bleed-Webshop kann neben den Kollektionen jetzt auch ein „Passierschein“ in eine nachhaltige Zukunft im Wert zwischen 10 und 250.000 Euro „gekauft“ werden, um die Marke zu unterstützen.

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