Die Basler Fashion Gruppe hat am 29. Mai 2017 beim Amtsgericht Aschaffenburg einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Grund für diesen Schritt sei eine notwendige Restrukturierung, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Die Gesellschaft habe bereits ein umfassendes Sanierungskonzept erarbeitet und werde in den nächsten Wochen und Monaten wichtige Prozess- und Strukturmaßnahmen umsetzen, insbesondere in der Supply Chain. Bei dem Eigenverwaltungsverfahren bleibt die Geschäftsführung des Unternehmens im Amt und wird von Sanierungsexperten von der Restrukturierungsgesellschaft Pluta unterstützt. Zum Sachverständigen wurde Prof. Dr. Lucas Flöther von der Kanzlei Flöther & Wissing Rechtsanwälte bestellt.

Der Geschäftsbetrieb läuft vollumfänglich weiter und alle Handelspartner sollen pünktlich beliefert werden. Die Vororderentwicklung des Bereichs Outdoor der Herbst/Winter-Kollektion 2017/18 sei zuletzt sehr positiv verlaufen, weshalb dieser Bereich künftig ausgebaut werden soll. Ebenso sieht das Unternehmen Chancen auf dem internationalen Markt; die Geschäfte auf dem nordamerikanischen Markt und in Großbritannien laufen laut Basler gut. Derweil befindet sich das Unternehmen in den Vorbereitungen des Messezyklus für die Frühjahr/Sommer-Range 2018 und will diese auch planmäßig in Düsseldorf auf der CPD sowie auf verschiedenen regionalen Messen präsentieren. „Wir werden die Restrukturierung konsequent umsetzen und kostendiszipliniert arbeiten. Mit den geplanten Maßnahmen werden wir das Unternehmen auf die zukünftigen Herausforderungen ausrichten. Unser Ziel ist es, dass die Firma Basler gestärkt aus der Eigenverwaltung herausgeht”, so CEO Rolf Boje, CFO Dr. Marc Barrantes und COO Jan Hilger. Zur Gruppe gehört neben Basler Fashion auch die St. Emile GmbH, die ebenfalls in Eigenverwaltung saniert wird.

KA