Bangladesch: Sicherheitsabkommen um drei Jahre verlängert

  /  29.06.2017

Das Bangladesch Abkommen, das Sicherheitsmängel in Zuliefererfabriken beseitigen soll, soll ab Mai 2018 um drei Jahre verlängert werden…

Internationale Gewerkschaftsverbände, Vertreter von Markenunternehmen und Einzelhändler einigen sich auf eine Verlängerung des Accord on Fire and Building Safety in Bangladesch. Dieser ist ein rechtlich verbindliches Abkommen mit dem Ziel, Sicherheitsmängel in Zulieferfabriken von Textilunternehmen zu beseitigen. Bis jetzt haben H&M, Inditex (Zara), Otto, Kik, Aldi Süd, Aldi Nord, Lidl, Tchibo und fünf weitere Unternehmen das neue Abkommen unterzeichnet. Acht zusätzliche, darunter Esprit, haben versprochen zu unterschreiben. IndustriAll und UNI werden am 29. Juni 2017 gemeinsam mit den Unternehmensvertretern von C&A und LC Waikiki das neue Abkommen beim OECD Global Forum on Responsible Business Conduct in Paris vorstellen. Die Mitglieder des jetzigen Abkommens treffen sich zur selben Zeit in Amsterdam, um sich zu beraten.

Laura Ceresna-Chaturvedi von der Kampagne für Saubere Kleidung: „Der Accord ersetzt freiwillige Versprechen durch rechtlich verbindliche Verpflichtungen, sieht wirtschaftliche Sanktionen für Zulieferer vor, die gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen und erwartet, dass die Mitgliedsunternehmen ihren Zulieferern bei den Kosten der nötigen Reparaturen unter die Arme greifen.” Die neue Vereinbarung beinhaltet Fortschritte wie die Verpflichtung der Fabriken, Abfindungen an die Arbeiter zu zahlen, wenn die Fabrik wegen Sicherheitsmängeln schließen muss oder verlegt wird, Schutz von Gewerkschaftsmitgliedern, die bisher negative Konsequenzen fürchten müssen, wenn sie sich für bessere Sicherheitsstandards einsetzen und eine Verbesserung des Beschwerdemechanismus.

Das Übereinkommen, das im Mai 2018 in Kraft tritt, ist eine Verlängerung des Abkommens um drei Jahre. Bislang sollen bereits 100.000 Maßnahmen ergriffen worden sein, darunter der Einbau von Brandschutztüren und die Behebung von Statikproblemen in 1.500 Fabriken. Wie der Vorgänger ist der neue Accord ein Abkommen zwischen Gewerkschaften, Textilunternehmen und Einzelhändlern, dem vier Nichtregierungsorganisationen als sogenannte „Witness Signatories“ beiwohnen. Dazu zählen die Clean Clothes Campaign, das International Labor Rights Forum, das Maquila Solidarity Network und das Worker Rights Consortium.

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