Amazon: Petition gegen Pelz

  /  03.02.2020

Amazon sei einer der größten Anbieter von Echtpelz in Deutschland geworden, so das Deutsche Tierschutzbüro und animal public. Nun wurde eine Petition gestartet…

Laut Recherchen von animal public und dem Deutschen Tierschutzbüro wird über den Onlinehändler Amazon „sehr viel“ Echtpelz angeboten. Der Verkauf erfolge entweder über Amazon selbst oder über den sogenannten Marketplace. Teilweise würde dort fälschlicherweise sogar Echtpelz als Kunstpelz angeboten. „Amazon ist einer der größten Anbieter von Echtpelz in Deutschland geworden, unsere Recherche hat ergeben, dass Amazon dabei sogar Pelz aus China anbietet und verkauft“, sagt Laura Zodrow von animal public. In China gebe es nicht einmal gesetzliche Vorgaben zur Haltung von Pelztieren. In einem offenen Brief haben die Tierrechtler Amazon nun aufgefordert, keinen Echtpelz mehr zu verkaufen und parallel eine Petition auf change.org ins Leben gerufen, an der sich in weniger als vier Wochen bereits über 65.000 Menschen beteiligt haben.

Die letzte Pelzfarm in Deutschland wurde im April 2019 geschlossen. Allerdings habe sich dadurch beispielsweise die Produktion in Polen in den letzten Jahren gesteigert. Auf zwischen 800 bis 1.000 Pelzfarmen werden laut animal public und dem Deutschen Tierschutzbüro insgesamt über 5 Millionen Füchse, Nerze, Kaninchen und Marderhunde in engen Käfigen gehalten, legal. „Die Zustände auf den Farmen sind schrecklich und wären in Deutschland in dieser Form verboten, dennoch kommt der Pelz von Polen auch nach Deutschland“, so Denise Weber, Sprecherin vom Deutschen Tierschutzbüro. Auch in Finnland, Dänemark und China würden die Tiere aufgrund der nicht artgerechten Haltung im Käfig leiden. Eine eindeutige Pelz-Kennzeichnung, wie die Tiere gehalten werden und woher der Pelz kommt, gebe es in Deutschland nicht. „Hinzu kommt, dass Echtpelz meist sogar preiswerter als Kunstpelz ist, so tragen viele Menschen ungewollt Echtpelz an ihrer Jacke oder Mütze, weil sie sich fälschlicherweise vom Preis leiten lassen“, so Weber.

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.