Die Gläubiger der Aktiv-Schuh Handelsgesellschaft mbH haben dem Sanierungsplan einstimmig zugestimmt. Damit steht die Sanierung nach einem knappen dreiviertel Jahr kurz vor dem Abschluss; das Unternehmen rechnet noch in diesem Monat mit der Aufhebung des Eigenverwaltungsverfahrens. Aktiv-Schuh beschäftigt rund 200 Mitarbeitende und will 40 der ursprünglich 70 vorwiegend in Berlin und Brandenburg gelegenen Stores fortführen.

Die Aktiv-Schuh GmbH hatte im vergangenen Jahr infolge der pandemiebedingten Frequenzrückgänge und Ladenschließungen massive Verluste hinnehmen müssen. Im Oktober 2020 hatte das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet; beantragt wurde selbiges im Juli. Die Geschäftsführung habe das Verfahren genutzt, um alle erforderlichen Schritte für die finanzielle und operative Neuaufstellung des Unternehmens vorzubereiten. Unter anderem wurden unrentable Standorte geschlossen, Leasing-Verhältnisse angepasst und der Warenbezug neu geordnet. „Aktiv-Schuh geht aus dem Verfahren als saniertes und profitables Unternehmen hervor“, betont Leinweber.

Zum Sachwalter hatte das zuständige Gericht den Sanierungsexperten Prof. Dr. Torsten Martini von der Kanzlei Leonhardt Rattunde bestellt. „Die Entscheidung der Gläubiger ist ein eindrucksvoller Vertrauensbeweis für den Sanierungsplan und die Geschäftsführung“, sagt dieser. „Aktiv-Schuh befindet sich nun in einer sehr guten Ausgangsposition für die Zeit nach dem Ende der Corona-Krise.“

KA