Adidas hat die Zusammenarbeit mit Kanye West beendet. Die Produktion von Produkten der Marke Yeezy wird eingestellt und alle Zahlungen an West und seine Unternehmen werden gestoppt. Das Unternehmen dulde keinen Antisemitismus und keine andere Art von Hassrede, so die Begründung. Die jüngsten Äußerungen und Handlungen von „Ye“ seien „inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich“.

Angesichts der starken Saisonalität des vierten Quartals dürfte sich dies laut Label kurzfristig mit bis zu 250 Mio. Euro negativ auf den Nettogewinn des Unternehmens im Jahr 2022 auswirken. Adidas ist der alleinige Inhaber aller Designrechte an bestehenden Produkten sowie an früheren und neuen Farbgebungen im Rahmen der Partnerschaft.

Unter anderem auf Social Media begrüßt man das Ende der Zusammenarbeit, allerdings hätte Adidas, wie andere Unternehmen zuvor, schon eher die Reißleine ziehen sollen. Zu lange habe man gewartet. West war im Oktober von Instagram und Twitter vorübergehend gesperrt worden; er hatte dort antisemitische Kommentare gepostet.

Die Zusammenarbeit des Sportartikelkonzerns mit dem US-Musiker bestand bereits seit rund zehn Jahren; seit 2016 kreierte er unter der Marke Yeezy Schuhe und Bekleidung. Kanye West selbst hatte schon vor ein paar Wochen verkündet, die Kooperation mit der Marke Gap vorzeitig beenden zu wollen. Ein König müsse sein eigenes Schloss bauen, erklärte er unter anderem. Einer seiner Vorwürfe sowohl an Gap als auch an Adidas: seine Ideen zu kopieren.

KA