ACCORD vor dem Aus?

  /  23.11.2018

Die Regierung in Bangladesch ist gegen die Weiterarbeit mit dem Abkommen für Brandschutz und Gebäudesicherheit. Die Entwicklungsorganisation Inkota warnt vor den Folgen…

Das Abkommen für Brandschutz und Gebäudesicherheit in Bangladesch (ACCORD) steht laut der Entwicklungsorganisation Inkota vor dem Aus. Die Regierung in Bangladesch ist gegen die Weiterarbeit mit dem ACCORD, das als wichtigste Konsequenz aus der Katastrophe von Rana Plaza mit 1.138 Toten und über 2.000 Verletzten vor fünf Jahren gilt. In der vergangenen Woche hatte das Europäische Parlament schwere Menschenrechtsprobleme in Bangladesch benannt und die Fortführung des ACCORD angemahnt. Inkota warnt vor dramatischen Folgen, wenn das Abkommen, das am 30. November 2018 ausläuft, nicht fortgeführt wird.

„Der ACCORD ist ein glaubwürdiges und wirkungsvolles Programm“, sagt Referent Berndt Hinzmann. „Das Abkommen hat die Fabriken in Bangladesch für die Menschen sicherer gemacht hat, die unsere Kleidung herstellen.“ Politik und Unternehmen auch in Deutschland und Europa müssten die Regierung in Bangladesch dazu bewegen, den geltenden Beschluss des Obersten Gerichtshofs zu entkräften. „Auch das Bündnis für nachhaltige Textilien muss hier Flagge zeigen“, so Hinzmann weiter. „Es braucht ein deutliches Signal, damit die Arbeit des ACCORD der vergangenen Jahre nicht zunichte gemacht wird.“

Auch VertreterInnen der ArbeiterInnen in Bangladesch heben die Wirksamkeit des Abkommens hervor. „Wir brauchen den ACCORD, denn dieser hat enorme Veränderungen bewirkt“, sagt Kalpona Akter von der Arbeitsrechtsorganisation BCSW Bangladesch. Die Sicherheit der ArbeiterInnen habe sich durch den ACCORD nachweislich erhöht.

Die Weiterarbeit und das Inspektionsprogramm des ACCORD vom Juni 2018 sind Teil eines Nachhaltigkeitsabkommens zwischen der EU, den USA, der Internationalen Arbeitsorganisation und Bangladesch. Mit der Kampagne für Saubere Kleidung – Clean Clothes Campaign ruft Inkota Unternehmen, Bundesregierung und die Europäischen Kommission dazu auf, bei der Regierung von Bangladesch deutlicher zu intervenieren. Außerdem sollten Unternehmen eine Auftragsplatzierung von der Weiterarbeit des ACCORD abhängig machen. 

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