Die insolvente Adler Modemärkte AG bekommt nun doch Unterstützung durch den von der Bundesregierung etablierten Wirtschaftsstabilisierungsfonds – die Summe beläuft sich auf 10 Mio. Euro. Anfang Mai hatte der Vorstand an die verantwortlichen Bundesminister Olaf Scholz und Peter Altmaier appelliert, die „Blockadehaltung“ aufzugeben und einer Unterstützung zuzustimmen, damit die Sanierung nicht durch den Widerstand von Regierungsseite scheitere. Durch die verschärften Lockdown-Bedingungen im Zuge der Bundes-Notbremse, darunter vor allem die weitgehende Schließung fast aller mehr als 140 Standorte in Deutschland, drohte dem Unternehmen das Geld auszugehen. Bis Ende Mai soll ein Investor gefunden werden. Adler hatte am 12. Januar dieses Jahres Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.

Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds mit einem Gesamtumfang von 600 Mrd. Euro wurde im März letzten Jahres ins Leben gerufen, um Unternehmen, die von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie betroffen sind, zu helfen. Mit Garantien und Kapitalhilfen sollen Unternehmen der Realwirtschaft stabilisiert und somit auch Arbeitsplätze erhalten werden. Neben Adler wurden bislang unter anderem Galeria Karstadt Kaufhof mit 460 Mio. Euro, Ludwig Görtz mit 28 Mio. Euro oder die Deutsche Lufthansa mit rund 5,85 Mrd. Euro unterstützt.

KA