René Benko festgenommen

  /  23.01.2025

Ermittlungen und Haftbefehle gab es bereits, nun wurde Signa-Gründer René Benko in Österreich festgenommen. Er habe an der Insolvenzmasse vorbeigewirtschaftet…

Signa-Gründer René Benko wurde laut österreichischen Medienberichten am heutigen 23. Januar 2025 in seiner Villa in Innsbruck auf Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) festgenommen. Tatbegehungs- sowie Verdunkelungsgefahr werden als Gründe genannt. Er soll Vermögenswerte verschleiert und seinen Gläubigern Vermögen entzogen haben.

Gegen Benko, dessen Signa-Konstrukt vor gut einem Jahr begann, zusammenzubrechen und dessen Pleite als eine der größten in Österreich gilt, wird seit kurzem gemeinsam ermittelt. Die Staatsanwaltschaft München, die Staatsanwaltschaft Berlin und der WKStA Wien haben dafür ein Joint Investigation Team gegründet. Im Fokus stehen unter anderem Bestechung und Insolvenzverschleppung; in Italien unter anderem die Bildung einer kriminellen Vereinigung, unrechtmäßige Parteien-Finanzierung und Betrug. Benko wies bislang alle Vorwürfe über seinen Anwalt Norbert Wess zurück.  

Die Oberstaatsanwaltschaft der italienischen Stadt Trient hatte bereits Anfang Dezember 2024 einen Haftbefehl gegen Benko erlassen. Kurz darauf hieß es, Österreich liefere ihn nicht an Italien aus, der von der italienischen Justiz erlassene Haftbefehl werde nicht vollstreckt. Man wollte allerdings prüfen, ob in Österreich ebenfalls ein Verfahren gegen den Signa-Gründer einleitet werde.

Update, 31. Januar 2025: Die erste Haftprüfungsverhandlung fand am 31. Januar im Straflandesgericht Wien statt, in Anwesenheit von Benko, Rechtsanwalt Norbert Wess und einem Oberstaatsanwalt der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Benko muss jetzt voraussichtlich mindestens noch einen Monat in Untersuchungshaft bleiben. Spätestens am 28. Februar 2025 wird entschieden, ob die U-Haft weiter verlängert wird.

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